Auf das 35. Herbstfest stoßen (von links) Alexander Schröder, Hugo Wingert, Christa Lechleiter und Dirk Buss an. Foto: Lehmann Foto: Lahrer Zeitung

Vereinsleben: Herbstfest des Ortsverbands Meißenheim ist seit 35 Jahren einer der Höhepunkte im Kalender

Auch in der 35. Auflage ist das Herbstfest des DRK- Ortsvereins Meißenheim-Schwanau wieder ein voller Erfolg gewesen. So mancher Flammenkuchen ging über die Theke und am Sonntag wurden zusätzlich Rindfleisch und Meerrettich angeboten.

Meißenheim. Es ist bereits 35 Jahre her, dass in Meißenheim das erste Herbstfest des DRK eröffnet wurde. Damals galt es, unter dem Vorsitz von Gerhard Schlenker, noch einige Überzeugungsarbeit zu leisten. Der Ortsverein Meißenheim arbeitete seinerzeit bereits mit den Ichenheimer Kameraden zusammen. Diese bereiteten bei ihrem Straßenfest Flammenkuchen zu, und so entstand die Idee, so etwas auch in Meißenheim zu machen.

"Damals haben wir noch alle Utensilien hin und her gefahren, sogar den Ofen", erinnert sich Schlenker. Der Festaufbau habe sich ganz anders gestaltet und das Fest sei erheblich kleiner gewesen als heute. Schließlich musste sich das Herbstfest auch erst einmal etablieren.

Das Format ist jedoch auch 35 Jahre später noch dasselbe: Ofenfrische, selbst zubereitete Flammenkuchen stehen auf der Speisekarte, ebenso wie Rindfleisch mit Meerrettich. Neuer Wein in rot und weiß ging ebenso über die Theke und passte bestens zum Speisenangebot. Schon bald nach der Einführung des Fests kaufte sich das DRK eigene Öfen, die Teigmaschine wurde einige Jahre lang von der örtlichen Bäckerei geliehen, ehe auch sie als Eigentum angeschafft wurde. "Wir sind jetzt voll ausgerüstet", hob die derzeitige Vorsitzende Christa Lechleiter hervor.

Musik als Unterhaltung hat sich nicht bewährt

Am Sonntag öffnet zudem das Rot-Kreuz-Café im Saal und an beiden Tagen steht ein Glückshafen mit zahlreichen Preisen bereit. In 35 Jahren habe sich das Fest immer weiterentwickelt und vieles habe sich vereinfacht. So erinnerte Schlenker an verregnete Feste: "Die Gäste haben uns aber nie hängen lassen." In den Anfangsjahren gab es sogar musikalische Unterhaltung: "Da wurde bis um 3 Uhr getanzt", erzählte Schlenker. Das habe sich aber nicht bewährt. Die Musiker hatten nie die gewünschte Aufmerksamkeit und die Gäste wollten sich lieber unterhalten. Eines aber ist damals wie heute gleich: Am Ende eines jeden Fests heißt es: "Ausverkauft!"

Manfred Kunz, der Vorgänger der heute Vorsitzenden, betonte: "Als ich Vorsitzender wurde, musste ich mir um das Fest keinerlei Gedanken machen, das war immer ein Selbstläufer." Auch die Helferschar hat sich bereits etabliert. 65 von ihnen waren am Wochenende im Einsatz. "Das DRK ist eine Organisation, die von vielen Schultern getragen wird", hob Kunz hervor.

In diesem Jahr oblag der Fassanstich dem Bürgermeister Alexander Schröder. Auch wenn das Bier bereits nach zwei bis drei Schlägen hätte fließen können, wollte Schröder auf Nummer sicher gehen und verpasste dem Zapfhahn noch einige weitere Schläge. Dann aber konnten die Veranstalter samt Bürgermeister auf das 35. Herbstfest anstoßen.

Beim 35. Herbstfest wurden reichlich Zutaten verarbeitet: So etwa 250 Kilogramm Mehl, 150 Kilogramm Zwiebeln, 70 Kilogramm Speck und 600 Eier. Außerdem 75 Kilogramm Kartoffeln und 100 Kilogramm Rindfleisch. Die ersten Arbeiten für das Fest beginnen stets schon in der Vorwoche, wenn es heißt, Zwiebeln einzuschweißen. Am anstrengendsten sind jedoch der Aufbau des Zelts und das Ausräumen der Hallen und der Garage, sagen die Veranstalter.