Auch wenn sie am Ende einen Punkt holten, waren die Spieler des HTV Meißenheim nach Abpfiff erst mal enttäuscht. Foto: Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Südbadenliga: Unentschieden im Kellerduell gegen Freiburg / Hofweier wirft drei Spieler aus dem Kader

Der HTV Meißenheim tritt im Abstiegskampf auf der Stelle. Gegen den Vorletzten HSG Freiburg reichte es nur zu einem Punkt. Im Spitzentreffen gegen Primus Steißlingen waren die Altenheimer derweil völlig chancenlos.

(tom). Südbadenliga: TuS Altenheim - TuS Steißlingen 24:36 (11:17). Selten dürfte der Vergleich eines Tabellenzweiten gegen den Primus so eindeutig vonstatten gegangen sein. Der kommende Meister lieferte im Ried eine eindrucksvolle Vorstellung ab, lediglich in den ersten zwölf Minuten und beim Stand von 7:7 waren die Gastgeber auf Augenhöhe. "In der Phase machte sich in unserem Rückraum aber schon ein leichter Verschließ bemerkbar. Steißlingen wechselt dagegen den Rückraum komplett durch – ohne, dass es einen qualitativen Bruch gegeben hätte. Das war einer von vielen Unterschieden", meinte Altenheims Trainer Michael Schilling.

Blitzartig entschwanden die Mindlestäler von 10:9 (19.) auf 14:9 (24.) und Altenheim sah bei sechs Treffern Unterschied bereits zur Pause nurmehr die sprichwörtlichen Rücklichter. "Wir bekamen defensiv – ganz gleich, in welcher Variante – keinen Zugriff. Offensiv hatten wir auch unsere Chancen, aber Steißlingen hat ganz einfach meisterlich gespielt und war auch deutlich stärker als wir", räumte Schilling ein.

HTV hadert mit einem Platzverweis

Die Entwicklung setzte sich nach der Pause nahtlos fort, nun waren die Gäste erst so richtig auf Betriebstemperatur. 14:24 (39.), 21:28 (48.) - allesamt Stationen, die aufzeigten, dass das "Spitzenspiel" nur der Papierform nach eines war. Altenheim: Zölle, Grangé - Sutter 8/1, Pfliehinger 1, Rudolf 4/3, Meinlschmidt 4, Farrenkopf 4, Daul, Höfer, Kugler 2, Biegert 1, Gavancz, Gieringer, Schilling. (tom). Südbadenliga: HTV Meißenheim - HSG Freiburg 23:23 (10:12). Mühsam wie das sprichwörtliche Eichhorn nährt sich Meißenheim aktuell im Abstiegskampf. Nach dem Remis gegen Sinzheim vor Wochenfrist wurde diesmal erneut ein Remis geholt und nebenbei der virtuelle direkte Vergleich gegen Abstiegskonkurrent Freiburg gewonnen. "Ein Heimsieg hätte uns ein wenig mehr Ruhe bringen können, doch das Ergebnis ist dem Spielverlauf nach absolut in Ordnung", brachte es HTV-Coach Michael Cziollek auf den Punkt.

Die erste Hälfte verlief überaus ausgeglichen. Zum Ende des ersten Abschnitts verlor der Riedverein etwas den Anschluss, aber in der zweiten Halbzeit bestätigte die Mannschaft den Verantwortlichen die Trainingseindrücke unter der Woche. "Die Spieler wollten, das haben sie gezeigt", konstatierte auch der Trainer.

Beim 15:15 (39.) meldeten sich die Gastgeber wieder zurück, konnten beim 19:17 (50.) allem Anschein nach sogar das Spiel zu den eigenen Gunsten wenden. Doch der Platzverweis für Kevin Fortin (50.) nach angeblichem Foulspiel bedeutete einen Genickschlag zum ungünstigsten Zeitpunkt. "Aus meiner Sicht eine klare Fehlentscheidung und sehr bitter, weil uns Kevin als wichtiger Abwehrspieler gefehlt hat", zeigte sich Cziollek mit dem Votum der Unparteiischen nicht einverstanden.

Über 21:21 (57.) entwickelten sich enge Schlussminuten. Der Gast legte zum 22:23 vor, ehe Louis Nickert zehn Sekunden vor Schluss noch den Meißenheimer Punktgewinn sicherte. "Die Mannschaft hat sich von Platzverweis und Rückstand nicht aus dem Tritt bringen lassen aber immerhin einen wichtigen Punkt geholt", schloss Cziollek. Meißenheim: Wilhelm, Velz - Dustin Ammel 1, Engel 7/3, Funke, Fortin, Hasemann, Gambert 3, Nickert 2, Häß 4/1, Fleig 2, Lederle, Jochheim, Hügli 4.

Hofweier hat keine Mühe mit Oberliga-Reserve

(ps/wen). HGW Hofweier - SG Köndringen/Teningen II 33:26 (19:13). Beeindruckend wie der HGW in der Anfangsphase auftrat. Nach elf Minuten stand eine 9:2-Führung zu Buche. Doch im Überschwang der Überlegenheit schlichen sich kleine Unkonzentriertheiten ein und die SG-Akteure verkürzten durch einfache Treffer auf 9:5. Doch schon in der 19. Minute hatte Hofweier mit 12:5 die Verhältnisse wieder zurechtgerückt.

Auch der zweite Spielabschnitt brachte für die Gäste nichts Neues. Die Hausherren ließen nichts mehr anbrennen. Dazu musste SG-Spieler Christian Hefter schon in der 37. Minute die rote Karte hinnehmen. Die Gastgeber kontrollierten die Partie, der Heimsieg war zu keinem Zeitpunkt mehr gefährdet. "Die Mannschaft hat hoch konzentriert begonnen. Vor allem Abwehr und Torhüter haben in dieser Phase beeindrucken. Insgesamt haben wir uns wesentlich verbessert gezeigt, darauf lässt sich aufbauen", so HGW-Co-Trainer Boris Schnak.

Im Zuge der Partie machte auch eine andere Nachricht die Runde: Radoslaw Jankowski, Marco Schlampp und Keeper Nebojsa Nikolic gehören nicht mehr zum Kader, man wolle ab sofort den Blick in die Zukunft richten, hieß es. HGW: Wildt, Spraul - Barbon 3, Blasius 2, Schade 1, Herbert, Isenmann 5, Bächle 4, Ehret, Knezovic 7/1, Volk 3, Dittrich 8/1.