Der Gemeinderat hat über KIndergärten und Landschaftserhaltung diskutiert. Archivfoto: Ruppert Foto: Lahrer Zeitung

Kommunalpolitik: Zusammenlegung steht zur Diskussion / Beitritt zum Landschaftserhaltungsverband

Einen Überblick über verschiedene Kindergärten und sonstige Betreuungsangebote haben die Leiter der Einrichtungen in der jüngsten Gemeinderatssitzung gegeben. Zudem ist die Gemeinde dem Landschaftserhaltungsverband beigetreten.

Meißenheim. Neben grundsätzlichen Informationen zur Betreuung von Kindern durch Verena Fuchs, die Geschäftsführerin der katholischen Kindertageseinrichtungen, gab es in der Sitzung auch nähere Informationen zur Belegung einzelner Einrichtungen in der Gemeinde. Ein Hauptunterschied sei, sagte Fuchs, dass in den evangelischen Kindergärten zurzeit acht Prozent an Personalstellen für die Ausfallzeiten bereitgestellt würden. Negativ hingegen sei, dass der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) keine Freistellung für die Leitung vorsehe, was nach Fuchs jedoch unbedingt notwendig sei.

Der evangelische Kindergarten in Meißenheim sei ein Kindergarten mit viereinhalb Gruppen und 106 Plätzen. Bei einer Vollbelegung können aufgrund der Altersmischung 94 Kinder aufgenommen werden. 13 Pädagogische Fachkräfte und eine Hauswirtschaftskraft würden die Kinder betreuen. Aktuell stehe dort die Einstellung einer FSJ-Kraft sowie die Erweiterung des Kindergartens an. Der evangelische Kindergarten Kunterbunt in Meißenheim weise anderthalb Gruppen mit 33 Plätzen auf. Vier pädagogische Fachkräfte und eine Anerkennungspraktikantin seien in der Einrichtung tätig. Derzeit seien dort 26 Plätze belegt.

Der katholische Kindergarten in Kürzell habe, so hieß es, bis zu 75 Plätze zur Verfügung. Zehn Pädagogische Fachkräfte, ein PIA-Praktikant und ein Anerkennungspraktikant seien im Kindergarten tätig. Aktuelles Thema sei dort neben der Anbindung an das Schulgebäude auch die Gestaltung der Grünanlagen. Klaus Fuhrmann regte an, dass die beiden Kürzeller Kindergärten näher zusammenrücken müssten. Die Gruppen könnten auch anders organisiert werden, außerdem würde dann nur eine Leiterin benötigt. Er regte an, einen ökumenischen Kindergarten einzurichten.

Ab Januar gehört die Gemeinde zum Verband zur Landschaftserhaltung

Beschlossen wurde außerdem der Beitritt der Gemeinde zum Landschaftserhaltungsverband Ortenaukreis (LEV). Meißenheim ist dort nun ab dem 1. Januar kommenden Jahres Mitglied. Ziel dieses Beschlusses im Gemeinderat ist es, Beratung und Unterstützung in Sachen Landschaftspflege zu erhalten. Der LEV ist in vielfacher Weise aktiv. Regina Ostermann, die Geschäftsführerin, gab den Gemeinderäten in der Sitzung einen Einblick in die verschiedenen Aktivitäten.

Pflegemaßnahmen, der Bau von Weidezäunen, die Vermittlung von Tieren und die Bekämpfung des Japanknöterichs sind einige Aufgaben des LEV.

Das größte Projekt, an dem der Verband beteiligt ist, sind derzeit die Wilden Weiden in Kappel-Grafenhausen. Rund 40 Rinder, erläuterte Ostermann, bewirtschaften dort die Fläche in freier Natur nahezu selbstständig. Die Tiere schaffen auf diese Weise auch eine Wohlfühllandschaft. Ergänzt werden die Rinder durch einige Konik-Pferde.

Ein derartiges Projekt könnte sich Ostermann auch in Meißenheim vorstellen, sagte sie. Auch Beratungen im Hinblick auf die Aufwertung des Ökokontos können durch den LEV vorgenommen werden.

Derzeit wird der Jahresbeitrag für Meißenheim auf 875 Euro beziffert. Der Betrag variiert jedoch jährlich aufgrund verschiedener Faktoren.

Gegründet wurde der Landschaftserhaltungsverband im Jahr 2010 durch die neun Gemeinden Biberach, Fischerbach, Gengenbach, Gutach, Hausach, Hornberg, Nordrach, Oberharmersbach und Schuttertal sowie neun nichtkommunale Mitglieder. Die Gründung geht auf ein Projekt der Gesamtstrategie Ländlicher Raum zurück, die Landrat und LEV-Vorsitzender Frank Scherer initiiert hat. Heute zählt der Verband 37 Mitglieder.