Der HTV Meißenheim (in Rot) wartet weiterhin auf den ersten Heimsieg der Saison. Foto: Heck Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Meißenheim verliert Heimspiel

Auch im dritten Heimspiel in der Südbadenliga gelingt Aufsteiger Meißenheim kein Sieg. 24:32 hieß es am Ende gegen Elgersweier. Besser machte es dagegen der TuS Altenheim, der seinem Trainer einen ruhigen Abend bescherte.

(tom). Südbadenliga: TuS Altenheim - SG Kappelwindeck/Steinbach 28:22 (14:9). Die Gastgeber konnten einen souveränen Start-Ziel-Sieg feiern. "Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Begegnung kippen könnte", bemerkte TuS-Coach Michael Schilling, der auf der Bank diesmal einen wesentlich entspannteren Abend verbrachte als zuletzt. Gerade zu Beginn wurde dem SG-Tempospiel bereits der Zahn gezogen, denn Altenheim setzte selbst auf Tempo, Konsequenz und Dominanz. Gunter Zölle konnte früh bereits zwei Siebenmeter parieren, über 5:2 (13.) und 9:4 (20.) bauten die Hausherren einen Vorsprung von konstant fünf Treffern bis zur Pause auf. "Die Mannschaft war von Beginn an da, im Spiel und präsent. Wir haben das Tempo gesetzt, Druck aufgebaut, nicht der Gegner – es war schön zu sehen, dass sich die Arbeit langsam und allmählich zu lohnen beginnt. Die Leistungskurve zeigt nach oben", so Schilling.

Auch nach dem Seitenwechsel hatte das Heimteam das Geschehen beständig unter Kontrolle. Auch wenn es zwischendurch immer wieder einmal Phasen gab, in denen "der alte Schlendrian wieder zu Tage trat" (Schilling), änderte das nichts am guten und konsequenten Gesamtbild. "Die Mannschaft hat grundsätzlich solide und ruhiger gespielt", empfand der TuS-Coach. Man habe es versäumt, frühzeitiger davon zu ziehen im zweiten Abschnitt, doch am Samstagabend waren das Nuancen – an denen jedoch weiter kollektiv zu arbeiten sein wird. Schilling dazu: "Wir haben weiter Luft nach oben, aber das muss ja nichts Schlechtes heißen." Altenheim: Zölle, Grangé; Sutter 11/3, Pfliehinger 2, Fels 1, Meinlschmidt 3, Farrenkopf, Rudolf 1, Höfer, Glunk 2, Wölk, Biegert 5, Gieringer, Gaudin 3. (tom). HTV Meißenheim - HC Hedos Elgersweier 24:32 (11:17). Zuhause bleibt Aufsteiger Meißenheim weiterhin sieglos. Gegen Elgersweier lieferte man am Samstagabend in der HTV-Arena eine der schwächsten Saisonleistungen ab, unterlag auch in der Höhe völlig verdient. Schon von Beginn an knirschte der Sand überlaut im Getriebe des Riedvereins, der blitzartig 2:7 (11.) hinten lag und diesem Rückstand bis zum Ende hin beständig nachlaufen sollte.

"Ich habe der Mannschaft schon vor Saisonbeginn zu verstehen gegeben, dass gerade die Verbindung zwischen Torhüter und Abwehr passen muss, dazu vorne variabel gespielt werden muss, wenn wir mithalten und punkten wollen. Gegen Elgersweier hat es in all diesen Bereichen nicht gepasst – daher hatten wir auch keine Chance", benannte HTV-Coach Frank Ehrhardt die Problemfelder offen. Über 7:11 (20.) wuchs der Rückstand weiter an, lag zur Halbzeit bereits bei sechs Treffern.

HTV-Trainer kritisiert Passivität seines Teams

"Elgersweier hat das ganz souverän gemacht, stand sicher und kompakt in seiner 6:0-Abwehr. Der Kreis war gut abgedeckt, dennoch haben wir zu oft den Fehler gemacht, über den Kreis zu spielen", befand Ehrhardt. Im zweiten Abschnitt nahm die Eindeutigkeit der Begegnung noch deutlichere Formen an. 14:22 (39.) und 16:26 (43.) stellten vor heimischer Kulisse einen Verlauf da, wie man sich als Mannschaft nicht gerade wünscht. Mit dem Auftreten seiner Mannschaft konnte Frank Ehrhardt in keiner Phase des Spiels zufrieden sein. "Uns haben offensiv die Ideen gefehlt, hinzu kam in der Abwehr eine Passivität, wie ich selten bei der Mannschaft gesehen habe", wurde der Coach deutlich. So war es kein Wunder, dass man es nur noch schaffte, den zweistelligen Rückstandsbereich wieder zu verlassen. Meißenheim: Wilhelm, Velz - Ammel 4, Engel 6, Ehret, Funke, Fortin 2, Schröder, Gambert, Nickert, Häß, Zürcher, Jochheim 7, Hügli 5 (ps). HGW Hofweier - TuS Helmlingen 41:28 (19:10). 25 Minuten zeigten die Akteure von HGW-Trainer Michael Bohn, was sie zu leisten im Stande sind und nahmen damit den Gästespielern auch die kleinste Hoffnung, einen Auswärtssieg beim Spitzenreiter feiern zu dürfen. Abwehr und Torhüter ließen dem Gästeangriff überhaupt keine Entfaltungsmöglichkeiten, die Zusammenarbeit klappte hervorragend und jede sich bietende Abschlussmöglichkeit wurde konsequent genutzt. 17:7 stand es fünf Minuten vor der Pause – ein Zwischenstand der sinnbildlich für das Spiel in Durchgang eins steht.

Im sicheren Gefühl, dieses Spiel niemals verlieren zu können, gingen bei den Hausherren Konzentration und Genauigkeit etwas verloren. Der zweite Abschnitt gestaltete sich dann auf beiden Seiten als Scheibenschießen. Trotz mehrfachen Scheiterns an TuS-Keeper Julian Bissinger gelang es den Einheimischen aber doch bis zur 48. Minute das Ergebnis auf 32:18 zu erhöhen. Längst war auch die Kompaktheit in der Defensive verloren gegangen. Die Folgen waren viele Gegentore. HGW: Spraul, Nikolic, Blasius 3, Schade, Herbert, Vucetic 9, Bächle 5, Kunde 7/2, Schlampp 6, Knezovic 5, Dittrich 3, Jankowski 3.