Ausgelassen feierte der HTV Meißenheim die Meisterschaft der Landesliga Nord. Fotos: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Meißenheim feiert dank Schützenhilfe aus Baden-Baden den Aufstieg in die Südbadenliga

Bereits vier Spieltage vor Schluss ist der HTV Meißenheim am Samstagabend Meister geworden. Neben einem deutlichen 41:25-Sieg gegen die Kehler Turnerschaft half auch die Schützenhilfe aus Baden-Baden für den vorzeitigen Titelgewinn.

Landesliga Nord, Männer: HTV Meißenheim - Kehler TS 41:25 (21:12). Am Sonntagmorgen hatten wohl einige mit den Nachwirkungen der Nacht zu kämpfen. Denn während der Nacht wurden bekanntermaßen die Uhren um zwei Uhr auf drei Uhr vorgestellt und so der Bevölkerung eine Stunde "geklaut". Den Spielern und Verantwortlichen des Landesligisten HTV Meißenheim wird die Zeitumstellung jedoch herzlich egal gewesen sein. Denn an Schlaf war beim neuen Landesligameister und Südbadenligaaufsteiger ohnehin nicht zu denken.

"Spontane Feiern sind eh die besten", hatte Trainer Frank Ehrhardt noch im Vorfeld der Partie am Wochenende auf die Frage geantwortet, ob für den Fall der Fälle denn vorgesorgt sei. Und so richtig war ja auch eigentlich nicht damit zu rechnen, dass der Titel bereits am Samstag eingetütet wird. Zwar war eigentlich bereits seit Wochen klar, dass der Titelträger in diesem Jahr nur Meißenheim heißen kann. Doch wäre alles normal gelaufen, wäre es erst am Mittwoch beim Heimspiel gegen Baden-Baden/Sandweier II soweit gewesen. Jenes Team war nun jedoch schon am Samstag dafür verantwortlich, dass in der Meißenheimer Halle die Korken knallten.

Denn zu Gast in Baden-Baden war mit dem ASV Ottenhöfen das einzige Team in der Landesliga, dass den Meißenheimern theoretisch noch hätte gefährlich werden können. Und während die Partie des HTV zur Halbzeit schon entschieden war, stand es in Baden-Baden zur Pause 12:12.

Die freudige Nachricht kommt von der Tribüne

Das war auch HTV-Trainer Ehrhardt bekannt. "Ich hatte mir vorgenommen, dass ich, wenn wir vorneliegen, schaue wie’s dort steht, um die Jungs noch mal zu motivieren", sagte er am Sonntagmorgen. Das schien zu wirken. Auch in Durchganz zwei ließ sein Team absolut nichts mehr anbrennen und brachte den Sieg souverän nach Hause. Und irgendwann in der Schlussphase der Partie machte dann auch in Meißenheim die Runde, dass Ottenhöfen sein Spiel verlieren wird. "Das war ein überragendes Gefühl", berichtete Spieler Dennis Ammel, der gemeinsam mit den Kollegen die Nacht durchgefeiert hatte und morgens die Meißenheimer Sonne genoss. "Ich hatte echt Tränen in den Augen", erzählte auch sein Trainer Ehrhardt. "Es ist absolut verdient, wir haben uns die ganze Saison keinen Patzer erlaubt", ließ er nochmals die bisherige Saison Revue passieren. "Aber wenn mir vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir schon im März Meister werden, hätte ich ihn für verrückt erklärt", sagte er.

Weiter geht’s für den Meister nun bereits am Mittwoch gegen Baden-Baden. "Da werden wir sicher auch noch mal feiern", blickt Ehrhardt voraus. Doch wer nun denkt, dass der Trainingsbetrieb etwas ruhiger angegangen wird, dem nahm Ehrhardt direkt den Wind aus den Segeln. "Wir trainieren gleich am Montag wieder, davon wissen aber die Jungs noch nichts", lachte er. Die Reaktionen seiner Spieler im Hintergrund ließen jedoch darauf schließen, dass da das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. HTV: Wilhelm, Velz - Engel 3, Ammel 4, Funke 4, Fortin 7, Schröder 2, Nickert 4, Häß 3/2, Fleig 8, Lederle 2/1, Jochheim 2, Hügli 2.