Meißenheims Timo Häß beim Kampf um den Ball. Foto: Fissler Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Ehrhardt-Sieben festigt Tabellenführung / Ottenheim nicht im Tritt / Schuttern dreht am Ende auf

Der HTV Meißenheim hat am Freitag in der Landesliga Nord den Tabellenzweiten Ottenhöfen mit 32:23 deklassiert. Auch der TuS Schuttern bleibt nach einem 35:30 in Großweier im Verfolgerfeld. Ottenheim musste dagegen erneut Federn lassen.

(skl). HTV Meißenheim - ASV Ottenhöfen 32:23 (14:11). Eine Demonstration seiner Stärke lieferte der HTV am Freitagabend in eigener Halle. Gegen den Tabellenzweiten aus Ottenhöfen fackelte der Tabellenführer der Landesliga Nord ein Offensivfeuerwerk ab und gewann am Ende auch in der Höhe verdient. Dabei waren die Gäste 45 Minuten lang fast auf Augenhöhe in einer Begegnung, die die Bezeichnung "Spitzenspiel" mehr als verdiente. Erst im Schlussviertel hatte der Zweite der Mannschaft von Trainer Frank Ehrhardt nichts mehr entgegenzusetzen. "Wir waren die ganzen 60 Minuten über fokussiert und konzentriert und haben nicht viel zugelassen", sagt Ehrhardt. "Vielleicht ist der Sieg um zwei Tore zu hoch ausgefallen. Andererseits haben wir das bis zum Ende voll durchgezogen, während Ottenhöfen die Puste ausgegangen ist." Mit so einem Ergebnis habe der HTV-Trainer im Vorfeld nicht gerechnet, gesteht Ehrhardt. "Der Gegner war nicht schwach, aber wir waren wirklich bombatisch."

Frank Ehrhardt: Noch keine Vorentscheidung

Von einer Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft will Ehrhardt dennoch nichts wissen. "Jetzt sind wir im November und die Runde geht bis Mai, da kann noch viel passieren. Unsere erste Niederlage kommt irgendwann", so der Coach, der allerdings auch gesteht, dass er vor der Saison nie damit gerechnet hätte, "zu diesem Zeitpunkt die Tabelle mit sechs Punkten Vorsprung anzuführen." HTV: Wilhelm, Velz - Engel 4, Ammel 1, Funke 6, Fortin 2, Schröder, Nickert 5, Häß 7/5, Fleig 4, Hasemann, Jochheim, Hügli 3. (lb). TS Kehl - TuS Ottenheim 28:26 (14:12). Es läuft einfach nicht rund beim TuS und so fängt sich die Ried-Sieben eine weitere vermeidbare Niederlage ein. "Eigentlich müssten jetzt alle kapiert haben, dass wir keine Spitzenmannschaft sind", stellte Ottenheims Trainer Ulf Seefeldt nach der Partie klar und musste bekennen, dass solche Leistungen allenfalls für das Mittelfeld reichen. Wieder einmal fehlte nicht nur die Konstanz im Ottenheimer Spiel sondern auch der letzte Biss um das Spiele zu gewinnen. Am Spielverlauf sind die wechselhaften Spielphasen zu erkennen, wie nach der Pause, als zuerst ein Rückstand aufgeholt wurde, Kehl aber wieder drei Tore vorlegen konnte. Am Ende führte Ottenheim drei Minuten vor dem Abpfiff sogar noch mit einem Treffer. "Wir biegen das Spiel eigentlich um und machen dann katastrophale Fehler", kommentierte Seefeldt die Schlussminuten in denen seine Mannschaft den möglichen Sieg verspielte. Große Veränderung bringt die Niederlage in der Tabelle zwar nicht, aber Ottenheim fehlt aktuell das gewisse Etwas, um Gegner wie Kehl zu bezwingen und ganz oben mitspielen zu können. Ottenheim: Bertsch, Klein; Hügel, Weißer, Mattes, Métier 4, Weide 4, Thielecke 1, Heimburger 1, Heim, Oberle 1, Berchtenbreiter 8, Schneckenburger 7/3, Schnak. (eb). TuS Großweier - TuS Schuttern 30:35 (16:16). Zu Beginn der gut besuchten Partie hatten die Hausherren leichte Vorteile. Besonders das Kreisspiel über Luca Herrmann bekamen die Gäste von Trainer Axel Schmidt während der gesamten ersten Hälfte nicht in den Griff. So führte die Mannschaft von Heimcoach Martin Valo in der 9. Spielminute mit drei Toren (6:3). Doch danach kam der Gäste-TuS besser ins Spiel. Über 10:8 (18.) und 12:11 (23.) wurde die Führung des Heimteams immer geringer, ehe Schuttern beim 13:14 (25.) erstmals in Führung ging.

Arne Nienstedt ein Garant für den Sieg

In der zweiten Hälfte dann das gewohnte Bild, Großweier legte vor, Schuttern konterte und blieb dran. Das ging so weiter bis zum Spielstand von 21:21 (36.). Nun sollte die Zeit von Schutterns Arne Nienstedt kommen. So gelang es den Gästen sich innerhalb von drei Minuten auf 21:24 (39.) abzusetzen. Diese Führung wurde dann bis zur 49. Minute auf fünf Tore (25:30) ausgebaut und der Heimsieben begann allmählich die Puste und die Ideen auszugehen. Ruhig, das Tempo jedoch immer hoch haltend, brachten die Mannen um Regisseur Florian Kopf diesen Vorsprung über 27:32 (52. Min.) und 28:33 (56. Min.) souverän über die Ziellinie. Schuttern: K. John, Krajnc - J. John, Kopf 10/5, Leberl, Lederer 5/1, Nienstedt 8, Dittrich 4. Gambert 4, Gündogdu 2, de Weijer 2.