Katrin Brunner warf beim Unentschieden sechs Treffer für die HSG Meißenheim/Nonnenweier. Foto: Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Am Ende steht’s unentschieden / Friesenheim verliert im Topspiel erstmals / Ärgerliche Pleite für den SV Schutterzell

Landesliga Nord, Frauen: SG Muggensturm/Kuppenheim II - HSG Meißenheim/Nonnenweier 28:28 (6:16). Trotz einer Führung von zehn Treffern zur Pause reichte es den Gästen nur zum Remis.Eine Konstellation, die vielen Gründen geschuldet war, unter anderem den Nachwehen des Pokalspiels weniger als 48 Stunden zuvor. Im Halbfinale unterlag die HSG mit 30:38 gegen den klassenhöheren TV Todtnau. Konditionell machte sich das Ganze am Samstag in der zweiten Hälfte unweigerlich bemerkbar. In der ersten Hälfte diktierte die HSG das Geschehen gegen einen allerdings auch schwachen Kontrahenten.

HSG verliert in Halbzeit zwei komplett den Faden

Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeberinnen in einem hektischer werdenden Spiel jedoch aktiver, schafften über 13:20 (38.) und 15:23 (43.) beim 23:23 (53.) den Ausgleich. "Nach richtig gutem Handball in der ersten Hälfte hat die Mannschaft den Faden verloren, individuelle Probleme haben sich aufgetan. Man hat gemerkt, dass auf dem Feld eine Leaderin fehlte", konstatierte HSG-Coach Stefan Wilhelmi.

In der Schlussphase "fehlte komplett der Zug zum Tor" (Wilhelmi), so dass am Ende lediglich eine Punkteteilung zu Buche stand. Der Trainer war enttäuscht nach der Partie: "Situationen wie in der zweiten Hälfte müssen die erfahrenen Spielerinnen regeln, das kann ich von den Jungen nicht erwarten." HSG: Frenk; Ziegler, Kern 3, Luick 1, Brunner 6/2, Erb 8, Fortin 1, Bensch 1, Kopf, Bertrand, Wilhelmi 8/1. SG Ohlsbach/Elgersweier - TV Friesenheim 27:26 (18:15). Im Spitzenspiel kassierte der Gast die erste Saisonniederlage. Das Spiel wurde durch Kleinigkeiten entschieden, die die SG mehrheitlich zu nutzen wusste. Das schwer zu stoppende "Dreigestirn" auf Mitte und Halbpositionen bereitete Friesenheim Kopfzerbrechen, dennoch kämpfte sich das Team von Trainer Ralf Mättler immer wieder in die Partie. Über 6:6 (10.) und 11:11 (18.) war das Geschehen ausgeglichen, erst in der Schlussphase des ersten Abschnitts verlor Friesenheim den Anschluss, lag zur Pause drei Treffer zurück. "Die Moral hat gestimmt, die Mannschaft hat sich herangekämpft. Spielerisch war es aber etwas zäh, wir mussten für unsere Treffer viel Aufwand betreiben", beobachtete Mättler.

In die zweite Hälfte starteten die Gäste wenig optimal, der Primus enteilte beim 20:15 (32.) etwas. Doch Friesenheim schaffte beim 22:22 (46.) wieder den Ausgleich. Zwar blieb die Begegnung auf Augenhöhe, doch dem TV unterliefen zu viele technische Fehler. Hinzu kamen Fehlwürfe, die es nicht erlaubten, weg zu ziehen. "Das haben wir in dieser entscheidenden Phase leider nicht geschafft, die Möglichkeiten waren durchaus gegeben", befand Ralf Mättler. Die Schlussphase wurde über 24:24 (55.) eingesetzt, wobei Friesenheim gegen Ende ohne Arlinda Tafa (57./dritte Zeitstrafe) auskommen musste. Am Ende behauptete sich die SG knapp, wobei Mättler festhielt: "Im Verbund war Ohlsbach/Elgersweier das bessere Team, hat verdient gewonnen." TV: Uhl, Läßle; Böhnemann 5, Braun, D. Tafa 6/1, Lothspeich 2/2, Baumgärtner, R. Tafa, Lackermeier 1, Arlinda Tafa 3, Griebenow 5, Adelina Tafa 1, Meier 3.

Schutterzell bekommt Gegner nicht in den Griff

TuS Helmlingen - SV Schutterzell 33:31 (17:18). Im Aufsteigerduell hätten die Gäste trotz phasenweise nicht so überzeugender Vorstellung wie in den Vorwochen punkten können. Die ersten 30 Minuten gestalteten sich über 10:10 (17.) und 15:15 (24.) weitgehend ausgeglichen, wobei der Riedverein schon zu diesem Zeitpunkt defensive Probleme hatte. "Wir waren nicht so aggressiv wie zuletzt, haben den Leistungslevel nicht erreicht und Helmlingen nicht in den Griff bekommen", brachte es SV-Trainer Manfred Kurz auf den Punkt. Zwar konnte sein Team beständig vorlegen, tat sich beim Erzielen der Treffer aber weitaus schwerer als der Gegner. "Der TuS ging offensiv auch ohne Geraldine Kimmer da hin, wo es weh tut, hat immer wieder Strafzeiten oder Siebenmeter provoziert. Wir haben nicht die Mittel gefunden, um das wirksam zu unterbinden", so Kurz.

Im zweiten Abschnitt konnte Schutterzell das Spiel noch bis zum 19:21 (36.) bestimmen, doch der TuS kam zunehmend auf, machte wichtige Bälle fest und fand auch im Abschluss zu steigender Sicherheit. Über 23:23 (42.) und 26:26 (47.) drehte sich die Partie allmählich zugunsten der Gastgeberinnen. Zum Knackpunkt avancierte, als Julia Kehret Helmlingen per Siebenmeter zum 32:29 (57.) nach vorne brachte. Davon erholte sich der Gast nicht mehr, "mit 31 erzielten Treffern musst du hier allerdings mindestens einen Punkt mitnehmen. Das ist eine ärgerliche, schmerzliche Niederlage", resümierte Kurz. SVS: Reichenbach, Sutter; Heitzmann 3, Späth, Himmelsbach, M. Bläsi 4, Riemer 4, Frick 1, Herrmann 12/4, Schrempp 1, A. Bläsi 2, Schwendemann 4/1.