Bürgermeister Alexander Schröder (rechts) hielt zum Volkstrauertag eine Rede am Ehrenmal neben der Meißenheimer Kirche. Foto: Lehmann Foto: Lahrer Zeitung

Volkstrauertag: Ried-Gemeinden gedenken Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft

Meißenheim (jle). Deutschlandweit erinnern sich die Menschen am Volkstrauertag an die Opfer von Krieg und Gewalt. Sei es in der großen Politik oder im Kleinen in den Gemeinden. Auch im Ried wurden am Sonntag Gedenkfeiern abgehalten – darunter auch in Meißenheim.

Nach dem Gottesdienst traf man sich am Ehrenmal neben der Kirche. Vertreter der Reservistenkameradschaft säumten das Ehrenmal "Trauernde Heimat" von Curt Liebich. In seiner Ansprache erinnerte Bürgermeister Alexander Schröder an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Insbesondere hob er den Beginn des Zweiten Weltkriegs mit dem Überfall auf Polen hervor und die tragischen Folgen, die das NS-Regime hatte.

Umso wichtiger sei es, die Versöhnung zu leben und in "eng verwobener Partnerschaft im geeinten Europa" zusammen zu leben. Der grenzüberschreitende Austausch sei ebenso wichtig, wie der europäische Gedanke. Gleichzeitig betonte Schröder Artikel zwei des Vertrags von Maastricht über die europäische Union, in der die Werte, auf die sich die Union gründet, hervorgehoben werden. So etwa die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte.

"Nur wer die Geschichte kennt, kann aus der Vergangenheit lernen", betonte der Bürgermeister und appellierte daran, in Frieden zu leben. Gleichzeitig warf er einen Blick auf die aktuelle Politik und Sichtweisen, die das vereinte Europa gefährden. "Ein vereintes Europa war das Beste, was wir auf diesem Kontinent je geschafft haben."

So soll der Volkstrauertag nicht nur den Blick zurück auf die Schrecken der Kriege richten, sondern auch in die Zukunft, auf die Bewahrung von Frieden, Demokratie und der Menschenrechte. Krieg dürfe nie wieder Mittel der Politik werden.

Am Ehrenmal legte der Bürgermeister einen Kranz nieder, der Musikverein spielte dazu das Lied "Ich hatte einen Kameraden", was für den ein oder anderen schmerzvolle Erinnerungen weckte.