Die Meißenheimer Feuerwehr freut sich über ihr neues Feuerwehrhaus. Foto: Lehmann

Meißenheimer Wehr zieht in die Lahrer Straße / Einweihung voraussichtlich erst im Herbst

Seit Samstag ist die Feuerwehr Meißenheim nun im neuen Feuerwehrhaus als einsatzbereit gemeldet. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge zogen die Wehrleute in die neuen Räumlichkeiten in der Lahrer Straße.

Meißenheim - Jahrzehnte lang war das sogenannte "Bockheim" hinter dem alten Rathaus in Meißenheim die Heimat der Feuerwehr. Das Gebäude ist nun in die Jahre gekommen und entsprach nicht mehr den Anforderungen. So wurde ein neues Feuerwehrhaus am Ortseingang – von Kürzell kommend – gebaut.

Nach einem Jahr seit dem Spatenstich am 10. März ist das Feuerwehrhaus in der Lahrer Straße nun Einsatzstandort. Der Umzug wurde in Schichten vollzogen, um den Vorschriften der Corona-Verordnung zu entsprechen und stets einsatzfähig zu bleiben. Das betonte Gesamtwehrkommandant Dominik Kässinger.

Im alten Fuerwehrhaus stecken viele Erinnerungen

Trotz der Vorfreude auf die neuen, größeren und moderneren Räumlichkeiten verließen die Männer das Feuerwehrhaus in der Rathausstraße mit Wehmut. "Im Bockheim stecken viele Erinnerungen", betonte Abteilungskommandant Michael Heimburger. Insbesondere auch Erinnerungen an Menschen, die die Wehr in der Vergangenheit besonders geprägt haben. So sollen auch im neuen Feuerwehrhaus die Erinnerungen an das Vergangene erhalten werden.

Ein Platz für die historischen Feuerwehrspritzen wurde geschaffen, auch der Bock aus dem bisherigen "Bockheim" fand seinen Platz im Kameradschaftsraum, der auch wieder den Namen "Bockheim" tragen soll. Mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins wurde auch ein Beamer für diesen Raum angeschafft, der die Möglichkeit bieten soll, Schulungen gemeinsam mit anderen Feuerwehren in Meißenheim zu veranstalten.

Schade findet es Heimburger, dass die Alterskameraden das neue Gebäude noch nicht kennenlernen konnten. Auch die feierliche Einweihung mit Gottesdienst und Tag der offenen Tür musste vorerst auf Eis gelegt werden. Dies soll jedoch im Herbst, sofern möglich, nachgeholt werden.

Die Fahrzeughalle bietet Raum für vier Fahrzeuge. Darunter befinden sich ein Mannschaftswagen, der Gerätewagen und das Löschfahrzeug. Ein weiterer Platz wird für ein Boot bereitgehalten. Zur Freude der Wehr kann das aus 1994 stammende Löschfahrzeug schon bald durch ein Löschgruppenfahrzeug (LF 10-TH) ersetzt werden. Auch die Abteilung Kürzell erhält schon bald ein neues LF 10.

Neue Sozialräume und barrierefreie Toiletten

Das neue Feuerwehrhaus bietet Sozialräume für die Jugendfeuerwehr, aber auch für die Musiker des Fanfarenzugs und die Einsatzabteilung. Neu sind auch die getrennten Sanitärräume, die den Kameraden ermöglichen, nach Einsätzen zu duschen. Auch Toiletten für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen wurden gebaut, um auch diesem Teil der Kameradschaft gerecht zu werden.

Insbesondere betonten Heimburger und Bürgermeister Alexander Schröder die gute Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Feuerwehr sowie dem Architekturbüro Mathis und Jägle. Doch auch die Zusammenarbeit mit dem DRK-Ortsverein sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, wie der Abteilungskommandant betonte. Insbesondere da das DRK die Feuerwehr bei Einsätzen auch immer unterstütze.

Rund 1,3 Millionen betrug das Investitionsvolumen für das neue Feuerwehrhaus. Zur Freude der Wehr und der Gemeinde konnten auch Fördergelder für das Gebäude, aber auch die neuen Fahrzeuge eingenommen werden.

Die Meißenheimer Einsatzabteilung zählt 51 aktive Feuerwehrangehörige. Zur Freude von Kommandant Heimburger haben sich erst kürzlich elf neue Feuerwehrmänner der Wehr angeschlossen. Außerdem gehören 21 Jugendliche aus Meißenheim und Kürzell der Jugendfeuerwehr an, die gemeinsam probt.