Handball: HTV Meißenheim gewinnt in Oberhausen erstes Spiel unter neuem Trainer / Starke zweite Halbzeit
Nach dem Rücktritt von Frank Ehrhardt reagierte der HTV Meißenheim schnell: Michael Cziollek übernimmt zunächst bis zum Saisonende. Am Samstag feierte er im Kellerduell gegen Oberhausen eine gelungene Premiere in der Südbadenliga.
Südbadenliga: TuS Oberhausen - HTV Meißenheim 23:31 (10:12). Meißenheims neuer Trainer Michael Cziollek feierte am Samstagabend einen gelungenen Einstand im direkten Duell zweier Teams, die um den Klassenverbleib kämpfen. Nach dem Rücktritt Frank Ehrhardts verständigte sich Cziollek, bisher Coach der HTV-Herren II in der Bezirksliga, mit dem Verein auf eine Zusammenarbeit als Südbadenliga-Coach zunächst bis Saisonende. "Zugute kam uns die enge Verzahnung zwischen erster und zweiter Mannschaft. In der Vorbereitung fanden schon viele gemeinsame Einheiten statt, so dass wir uns angesichts der Kürze der Zeit diese Woche auf wesentliche Punkte konzentrieren konnten", schilderte Cziollek, der in der vergangenen Saison noch die Altenheimer Damen in der Landesliga trainierte.
Unter der Woche wurde viel besprochen
In Gesprächen wurde den Spielern an die Hand gegeben, dass sie nun gefordert seien, Eigenschaften, über die sich der HTV seit Jahren definiert – Kampf, Einsatz, Leidenschaft – wieder verstärkt aufs Parkett zu bringen. "Die Mannschaft wusste, dass sie in der Pflicht stand nach Frank Ehrhardts Impuls – und das haben die Spieler gezeigt. Das kann angesichts der engen Tabellenkonstellation aber nur ein erster Schritt gewesen sein", merkte der neue Coach an.
In Oberhausen benötigten die Gäste eine Viertelstunde Anlaufzeit, um anfängliche Verunsicherung aus den Trikots zu laufen. Dann aber übernahm der Riedverein, gestützt auf eine stärker werdende Abwehr um Torhüter Daniel Velz, zunehmend das Kommando. Über 7:9 (22.) waren es zur pause zwei Tore Führung, wobei Michael Cziollek kritisch einfließen ließ: "Es hätten angesichts der heraus gespielten Chancen sogar ein, zwei Treffer mehr sein können. Ansonsten war das aber eine starke Mannschaftsleistung."
In Durchgang zwei konditionelle Vorteile
Konzentriert begann man Hälfte zwei, hielt das Tempo hoch und setzte zurecht auf die Erwartung, dem TuS gerade in konditioneller Hinsicht überlegen zu sein. Über 14:19 (41.) und 17:25 (50.) wurden zum Schluss klare Verhältnisse geschaffen. "Die einfachen Tore gegen Ende haben gezeigt, dass wir die Kontrolle hatten. In der Tabelle haben wir uns etwas Ruhe verschafft, aber schon kommenden Freitag gegen Altenheim müssen wir wieder versuchen, genauso konzentriert zu sein", unterstrich Cziollek.
Dass die halbe Liga im Abstiegskampf stecke, "daran haben vor der Saison vielleicht einige gedacht. Eine Konstellation in dieser Ausprägung ist aber schon extrem. Dass wir die Klasse halten wollen, ist ganz klar. Die Mannschaft hat das Potenzial, muss es aber auch konstant abrufen. Zumindest der erste Schritt ist getan", stellte der neue HTV-Coach abschließend heraus. Unterstützt wird er weiterhin von Co-Trainer Stefan Tietz, wie der Verein auf seiner Webseite mitteilt. Oberhausen: Morga, Hilß - Maurer 4, Köbele 5/1, Klausmann 2, Bablewski 1, Martinez 4/2, Metzger 1, Zamolo 1, Freppel 4/1, Heß 1, Moser, Kölblin, Bauer. Meißenheim: Velz - Dustin Ammel 1, Engel 7/4, Dennis Ammel 7, Zürcher, Funke 4, Fortin 2, Schröder 1, Gambert, Nickert 1, Häß 1, Fleig 2, Jochheim, Hügli 5.
