Tobias Biergert (in Rot) und der TuS Altenheim wollen auch in Oberhausen gewinnen. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Südbadenliga: Meißenheim gegen Steißlingen nur Außenseiter / Altenheim will in Oberhausen doppelt punkten

Gegen das Topteam aus Steißlingen geht der HTV Meißenheim als klarer Außenseiter in die Partie und kann daher komplett ohne Druck aufspielen. Der TuS Altenheim dagegen will in Oberhausen seiner Favoritenrolle gerecht werden.

(tom). Südbadenliga: TuS Steißlingen - HTV Meißenheim (heute, 20.30 Uhr). Eine "vergleichsweise einfache Aufgabe" (Trainer Frank Ehrhardt) erwartet Aufsteiger Meißenheim (Platz fünf, 8:6 Punkte) heute Abend im Mindlestal. Beim Tabellenzweiten Zählbares mitzunehmen, wird schwer genug werden. Doch Druck sieht Ehrhardt bei seinem Team im Grunde keinen. "Wir haben die Punkte geholt, die wir holen mussten, zuletzt vor allem vier gegen direkte Kontrahenten, die mit uns um den Klassenerhalt ringen werden. Wir können nach Steißlingen fahren, dort befreit agieren, das Spiel auch sein Stück weit genießen. Wir stellen uns auf alles ein – auch darauf, wenn möglich etwas mitzunehmen", so der HTV-Coach.

Die Gastgeber haben im Laufe der Saison lediglich in Oberhausen einen überraschenden Punkt abgegeben. Ansonsten sind bisher sämtliche Kontrahenten dem Steißlinger Tempospiel zum Opfer gefallen. "Das werden sie gegen uns mit Sicherheit auch wieder so praktizieren wollen. Sie sind neben Hofweier mein großer Aufstiegsfavorit, spielen bisher eine richtig starke Runde. Andererseits sind wir bisher auswärts noch unbesiegt und werden es Steißlingen nicht von vorne herein leicht machen. Wenn sie die Punkte wollen, müssen sie erst einmal an uns vorbei", formuliert es Ehrhardt durchaus mit einem Augenzwinkern. Diese Ausgangslage hat sich der Riedverein in den vergangenen Wochen hart erarbeitet. "Wir mussten uns, mit allem Positivem und Rückschlägen, erst an das Liga-Niveau gewöhnen. Das ist uns alles in allem gelungen", findet der Trainer. (tom). TuS Oberhausen - TuS Altenheim (Samstag, 20 Uhr). Eine interessante Aufgabe erwartet Altenheim am Samstagabend in der Rheinmatthalle. Die Gastgeber (Platz elf, 4:10 Punkte) befinden sich wenig überraschend in der unteren Tabellenhälfte, was aus Altenheimer Sicht (Platz vier, 9:7 Punkte) jedoch nicht dazu verleiten sollte, leichtsinnig zu agieren. "Oberhausen ist eine auf sämtlichen Positionen solide besetzte Mannschaft, die an guten Tagen immer in der Lage ist, auch die Topteams der Liga zu gefährden", weiß Altenheims Trainer Michael Schilling aus eigener Erfahrung heraus.

Schilling warnt vor dem guten Gegner

Er beobachtete die Oberhausener Partie gegen Steißlingen, in der die Hüsemer eine ihrer stärksten Leistungen ablieferte und dem Favoriten einen verdienten Punkt abknöpfen konnte. Dabei hat Trainer François Berthier in den vergangenen Jahren seiner Mannschaft nach und nach eine andere Handschrift verliehen. "Im Gegensatz zu früheren Zeiten setzt Oberhausen nun mehr auf einen technischeren Stil, zuvor hat man doch eher auf Körperlichkeit und Härte gesetzt", schildert Schilling, der sein Gegenüber aus zahlreichen aktiven Begegnungen gegeneinander ganz gut kennengelernt hat. Altenheim präsentiert sich augenblicklich in weiter steigender Verfassung.

Zuletzt wurde gegen die HSG Freiburg gewonnen – nicht über alle Maßen glänzend, aber jederzeit souverän und abgezockt. "Das Ziel ist, sich mit dem entsprechenden Ernst auf den Kontrahenten einzustellen, klar und konzentriert aufzutreten, um den nächsten Sieg einzufahren. Das sollte unser Anspruch sein", drückt es Michael Schilling klar aus. Personell müssen die Gäste neben den Langzeitausfällen weiterhin auch auf die verletzten Akteure Oliver Gieringer und Thomas Gaudin (Muskelfaserriss) verzichten. (ps). SG Muggensturm/Kuppenheim - HGW Hofweier (Samstag, 20 Uhr). Es ist ein absolutes Spitzenspiel: Der Erste reist zum Dritten, die Kontrahenten trennt nur ein Verlustpunkt. Klar, dass auch bei den Gastgebern die Vorfreude groß ist. "Am Samstag geht es um die Tabellenführung", macht SG-Trainer Niki Wagner klar, worum es geht. Daher sind auch die Gäste aus der Ortenau gewarnt.

Ob man beim HGW nach dem Schlusspfiff jubeln kann, hängt überwiegend von der Zusammenarbeit zwischen Abwehrverband und Torhüter ab. Eine Defensivleistung wie zuletzt gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach wird keinesfalls ausreichen. In der Videoanalyse wurde die Heimpartie vom letzten Samstag intensiv aufgearbeitet, nun soll auswärts eine Leistungssteigerung folgen. Timo Spraul und Luca Barbon werden HGW-Trainer Michael Bohn am Samstag fehlen.

TVH will auch gegen Oberkirch punkten

(tom). TV Herbolzheim - TV Oberkirch (Samstag, 20 Uhr). "Lebenszeichen" war der seit dem vergangenen Wochenende wohl meist zitierte Begriff im Herbolzheimer Umfeld nach dem Kantersieg über Elgersweier. Der Tabellenzwölfte (4:10 Punkte) trifft im nächsten Heimspiel am Samstag auf den Neunten (6:10). Die Renchtäler sind stets zur oberen Tabellenhälfte zu zählen, auch wenn es für die ganz oberen Plätze nie recht reichen will.

Kann Herbolzheim den kaum erwarteten Coup der Vorwoche wiederholen? Gegen die gerade aus dem Rückraum wurfgewaltig agierenden Oberkircher müsste dafür die Abwehrleistung erneut an der oberen Leistungsgrenze rangieren. Gerade die Torhüter wuchsen gegen Elgersweier über sich hinaus, während Yannick Guth & Co. offensiv abräumten. Gegen Oberkirch wird die Aufgabe schwer, aber nicht unlösbar.