Die Reserve des HGW Hofweier hielt gegen die SG Scutro 40 Minuten lang gut mit, am Ende aber setzte sich der ambitionierte Gast deutlich durch. Foto: Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Handball: HTV feiert ersten Saisonsieg in der Südbadenliga / SG Scutro im Landesliga-Derby am Ende souverän

Am vierten Spieltags ist der Knoten geplatzt: Der HTV Meißenheim hat erstmals in dieser Saison gewonnen. Ebenfalls einen Sieg gab’s für die SG Scutro, die im Derby gegen die HGW-Reserve am Ende recht deutlich die Oberhand behielt.

(tom). Südbadenliga Nord: HTV Meißenheim – SG Kappelwindeck/Steinbach 29:28 (14:15). Zuletzt hatte Meißenheim mehrfach Ansätze in Richtung erster Punkte gezeigt. Am Samstag klappte es dann. Ähnlich wie zuletzt gestalteten die Gastgeber bis in die zweite Hälfte hinein das Geschehen ausgeglichen, lagen meist zurück. Grund zur Beunruhigung bestand jedoch nicht. "Wir haben genau gewusst, was auf uns zukommen würde, haben die SG eingehend analysiert. Die Jungs waren bereits in der Trainingswoche unglaublich heiß, haben auch im Spiel nie aufgehört zu kämpfen", betonte Trainer Christian Huck.

Einem knappen Rückstand zur Pause folgte das 17:19 (37.). "Diesmal haben wir es geschafft, das Unentschieden herzustellen, um danach selbst in Führung zu gehen", benannte Huck einen wesentlichen Unterschied im Vergleich der Vorwochen. Die Gäste kamen dem Riedverein taktisch entgegen. Die Umstellung auf eine 5:1-Abwehr mit kurzer Deckung gegen zum Beispiel Bastian Funke schuf andererseits Räume, etwa für Dustin Ammel. Am Kreis rieb sich Max Zürcher (19) auf wie ein alter Hase, auch Jannik Hasemann und Torhüter Steffen Bader leisteten wie der gesamte Kader Schwerstarbeit.

Der Bann brach nach dem 21:21 (45.), als die Gastgeber erste Führungen hinlegten und doppelte Überzahl nutzten. "Es hat nicht alles perfekt geklappt, wir müssen einzelne Situationen bestimmt noch cleverer ausspielen. Aber wir waren da, waren heiß und haben die SG an ihren wunden Punkten getroffen", war der Trainer voller Stolz. Über 26:23 (53.) und 28:24 (57.) wurde es in den Schlussminuten nochmals eng, aber die Gastgeber konnten das 29:28 ins Ziel bringen. Meißenheim: Bader, Blum – Ehret 2, Zürcher 2, Ammel 10, Leppert 4/4, Funke 6, Schröder 3, Nickert, Hasemann 1, Velz, Zürcher, Jochheim 1. (ps). Südbadenliga Nord: HGW Hofweier – BSV Sinzheim 28:27 (14:13). Mit seinem einzigen Tor zum 28:26 sicherte Philipp Isenmann 18 Sekunden vor dem Ende den Erfolg der Hausherren. Allerdings sah der HGW nach 56 Minuten beim 27:23 schon wie der sichere Sieger aus, ehe Sinzheim zum 27:26 aufschloss. Zuvor zeigten beide Teams eine Partie auf absoluter Augenhöhe, in der sich die Hausherren nie entscheidend absetzten konnten. Zur Halbzeit war beim 14:13 alles offen. Und auch nach der Pause wogte die Begegnung hin und her. Ein Schockmoment dann für Michael Bohn, als David Knezovic in der 38. Minute unsanft auf den Boden krachte und fort an nicht mehr weitermachen konnte. Schnell zeigten sich die fehlenden Alternativen im Rückraum.

Nur der absolute Willen, die Punkte zu behalten, hielt den Sieg in den letzten drei Minuten fest. Insgesamt war es eine kompakte Mannschaftsleistung der Gastgeber gegen ein starkes Gästeteam, das zeigte, warum man bisher noch ohne Punktverlust war. "Es war ein verdienter Sieg meiner Mannschaft. Am Ende war es Leidenschaft pur", bilanzierte HGW-Trainer Michael Bohn. HGW: Merz 1, Herbert – Neff, Wildt, Spraul, Stocker 2, Blasius, Schade, Isenmann 1, Bächle 5, Timo Häß 6/3, Knezovic 7/1, Lauppe 1, Volk 5.

SG Scutro lässt in Durchgang zwei die Muskeln spielen

(ps). Landesliga Nord: HGW Hofweier II – SG Scutro 23:31 (15:12). Das Endergebnis von 23:31 nach 15:12-Halbzeitführung zeigt letztendlich den Unterschied beider Teams auf. Die Akteure von Axel Schmidt erwiesen sich im zweiten Spielabschnitt abgeklärter und routinierter. Über 40 Minuten waren die Gastgeber jedoch ein gleichwertiger Gegner. Allerdings fehlten kurz vor der Pause die nötige Ruhe und Abgeklärtheit fehlten, um einen höheren Vorsprung mit in die Pause zu nehmen. So aber kamen die Gäste aus der Kabine mit dem festen Willen, die Partie für sich zu entscheiden.

Drei schnelle Treffer brachten in der 34. Minute den 15:15-Ausgleich und in der 48. Minute erstmals einen vier Tore Vorsprung für die SG. Und auch wenn noch zwölf Minuten zu spielen waren, so war die Entscheidung bereits gefallen.

Die Spieler von HGW-Trainer Georg Fischinger hatten ihre Körner aufgebraucht. Das nutzten die weiterhin ungeschlagenen Gäste bis zuletzt aus und feiert so am Ende einen verdienten Auswärtssieg. HGW: Herrmann, Zimmermann, Remmel, Stiglmeier, Schäfer 2, Mättler 1, Ehret 2, Rottler, Hackhofer 5, Blasius 5, See 8/5, Mattes, Bürkle, Lir. SG: Kopf 8/1, Lischke 1, Nienstedt 1, N. Dittrich 5, Eble, Rauer, Krajnc, Schrempp 2, Priebe, Welle, R. Dittrich 10/1, Winter, de Weijer 4.