Sascha Binder (vorne links) bei seinem Besuch in der ehemaligen Meßstetter Kaserne. Foto: Reich Foto: Lahrer Zeitung

Ehemalige Kaserne: Der SPD-Landtagsabgeordnete Sascha Binder besichtigt das Meßstetter Lea-Areal

Er hat sich ein Bild von der Situation vor Ort gemacht – neue Ideen hat er aber nicht. Am Dienstag besichtigte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Sascha Binder, die ehemalige Meßstetter Kaserne.

Meßstetten. "Wenn ich sagen würde, es ist für das Land in den kommenden Jahren kein Problem, hier eine Nutzung zu finden, würde ich Quatsch erzählen", brachte es Sascha Binder auf den Punkt. Der SPD-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Arbeitskreises für Inneres, Digitalisierung und Migration war auf Einladung von Landrat Günther-Martin Pauli nach Meßstetten gekommen, um das ehemalige Kasernenareal und dessen Einrichtungen zu inspizieren.

Die Polizeischule wäre für Binder durchaus eine Option gewesen

Binder zeigte sich bei dem von Pauli geleiteten Rundgang interessiert. Was mit dem Areal allerdings künftig passieren soll, weiß auch er nicht. Das vorübergehende Unterbringen einer Polizeischule, wäre für ihn eine Wahl gewesen: "Wenn wir von einer Übergangslösung reden, wäre das eine Möglichkeit gewesen." Doch der Markt ist verlaufen.

Er verstehe das Argument der Unwirtschaftlichkeit nicht, nur weil es sich nicht um Landeseigentum handle, erklärte Binder. Von Bürgermeister Frank Schroft auf mögliche Mauscheleien bei den Standortprüfungen angesprochen, sagte Binder: "Wenn sich der Verdacht nährt, dass Meßstetten nicht richtig geprüft wurde, ist das ein Thema für den Rechnungshof." Für den parlamentarischen Ausschuss sei das jedoch kein Thema mehr und auch nicht "untersuchungsausschusswürdig".

Bürgermeister Schroft kritisierte, dass, je länger die Lea-Zeit zurückliege, Meßstetten immer mehr in Vergessenheit gerate. "Ich würde nichts fordern, was sich nett anhört, aber nicht hierher passt", hielt Sascha Binder dem entgegen und nannte als Beispiel das Ansiedeln der Finanzdirektion. Neue Ideen, wie das ehemalige Kasernenareal genutzt werden könne, habe er nicht, räumte der SPD-Politiker ein. "Ich werde Ihnen ein Briefle schreiben, ich habe eine Menge Ideen", gab Frank Schroft dem Landtagsabgeordneten abschließend mit auf den Weg.