Die Silbermann-Orgel steht nun seit 251 Jahren in der Meißenheimer Kirche. Foto: Bühler

120 Besucher informieren sich über Silbermann-Orgel

Meißenheim (büh). In einem Vortrag der Volkshochschule in der Kirche in Meißenheim wurde den Besuchern die Geschichte der Silbermannorgel vorgetragen. Die Veranstaltung wurde musikalisch vom Posaunenensemble Ried unter der Leitung von Peter Gütle umrahmt. Nach der Begrüßung durch Pfarrer Heinz Adler wurde die Veranstaltung mit dem Trompeten-Tune, arrangiert für Posaune von Bernhard Förster, vom Posaunenensemble Ried eröffnet.

Die Silbermannorgel wurde von Martin Groß gespielt. Das Stück hat Traugott Fünfgeld für Orgel und Posaune geschrieben. Rund 120 Besucher verfolgten dem Vortrag von Gerard Menet. Nach der Einweihung der Kirche am 28. Oktober 1766 fehlte im Gotteshaus noch eine Orgel. Schließlich wurde die Silbermannorgel am 27. Februar 1772 persönlich unter der Leitung von Johann Andreas Silbermann eingebaut.

Norbert Klein berichtete über die aus Sachsen stammende Orgelbaufamilie Silbermann. Andreas Silbermann hatte die Orgelfabrik 1678 gegründet. Wie Menet berichtete sei die Orgel in der Silbermannwerkstatt in Straßburg gebaut worden. Diese sei schließlich mit einem Schiff über den Rhein nach Meißenheim transportiert worden. Im Jahre 1787 sei ein Trompetenbass in die Orgel eingebaut worden. Mittlerweile befindet sich die Silbermannorgel seit 251 Jahren in der Kirche in Meißenheim. In diesen Jahren wurde das Instrument vielfach repariert. Zuletzt fanden 1962 Restaurierungen statt. Die Silbermannorgel besteht aus 22 Registern, 27 Pedalen und 1450 Pfeifen.

Ein weiterer Vortrag hielt Patrick Aichholzer über die Silbermannorgel aus dem elsässischen Gries. Dieser lud die Meißenheimer zu einer Besichtigung der Orgel nach Gries ein. Nach dem musikalischen Ausklang bedankte sich Bürgermeister Alexander Schröder bei Klein, Menet und dem Posaunenensemble Ried für den gelungen Vortragsabend.