Strahlende Gesichter bei der Scheckübergabe auf der Clubhaus-Baustelle des FC Fischerbach (von links): Martin Heinzmann (Vorstandsvorsitzender Volksbank Mittlerer Schwarzwald), Joachim Sum (Vorstand Bauangelegenheiten im FC Fischerbach), Stefan Burger (Leiter Teilmarkt bei der Volksbank) und Ferdinand Keller (im FC Fischerbach zuständig für das Crowdfunding-Projekt). Foto: Dorn

Mit einem Übererfüllungsgrad von 138 Prozent endete für den FC Fischerbach die mit der Volksbank Mittlerer Schwarzwald realisierte Crowdfunding-Aktion unter dem Motto "Viele schaffen mehr" für die Clubhaus-Sanierung. Sie brachte 10 365 Euro ein.

Fischerbach - Das Traumergebnis mit 156 Spendern hätte den Vereinsverantwortlichen gezeigt, dass sie die Spendenbereitschaft im und um den Verein gut eingeschätzt hatten, so der Vereinsvorsitzende Markus Merk in seiner kurzen Laudatio auf der noch nicht ganz vollendeten Clubhaus-Baustelle. Sein Vorstandskollege Ferdinand Keller hatte im Team mit Projektbetreuerin Silvia Küster von der Volksbank die Aktion unter dem Motto "Viele schaffen mehr" mit viel finanzplanerischem Sachverstand aufs Gleis gesetzt. Bauleiter Joachim Sum freute sich über die zusätzlichen Mittel, dank derer die eine oder andere Kleinigkeit, die in der Planung "vergessen" worden war, ohne viel Aufhebens finanziert werden konnte.

Pünktlich zur Übergabe sind 1000 ehrenamtliche Stunden geleistet

Für die begleitende Bank brachte Vorstandsvorsitzender Martin Heinzmann neben dem symbolischen Scheck die Erkenntnis mit, dass gerade die Vereine die Region lebenswert machten, manchmal merke man dies leider erst, wenn – wie jetzt in der Pandemie – das Vereinsleben brach liege. "Eine Stadionwurst, ein Bier und dazu ein Fußballspiel", diese Mischung mache Vereine wie den FC Fischerbach aus und da habe die Volksbank Mittlerer Schwarzwald auch gerne mit der Crowdfunding-Aktion geholfen.

Beim Rundgang durch die Baustelle stellte Sum die rundum gelungenen Umstrukturierungen im Gebäude vor, mit jetzt vier großen Kabinen werde der Verein künftig bei Großveranstaltungen wie dem Uma-Cup für die Junioren oder dem beliebten AH-Turnier nicht mehr so schnell an seine Grenzen stoßen.

Pünktlich zur Übergabe des Spendenschecks hatten die ehrenamtlichen Helfer im Verein auch die 1000er-Schallmauer für die geleisteten Arbeitsstunden geknackt. Von den (Eltern der) F-Junioren über die Aktiven bis zu den Alten Herren hätten sich dabei alle im Verein engagiert.

An manchen Tagen sind sogar fast zu viele Helfer vor Ort

Manchmal wie bei den C-Junioren, die in voller Mannschaftsstärke zum Arbeitseinsatz angetreten waren, hatte Sum sogar Mühe, samstags für alle eine passende Arbeit zu finden. Mitte April wird alles fertig sein und für das letzte Mai-Wochenende ist integriert in den Uma-Cup der Junioren eine kleine Feierstunde zur Einweihung geplant.

Merk und Heinzmann zeigten sich zuversichtlich, dass bis dahin auch der Trainings- und Spielbetrieb wieder angelaufen sein wird, schon seit Montag darf der "kontaktarme" Mannschaftssport Fußball zumindest im Trainingsbetrieb mit bis zu 20 Teilnehmern (im Jugendbereich) beziehungsweise bis zu zehn Teilnehmern (im Aktiven-Bereich) ausgeübt werden. Geduscht werden darf weiterhin nicht. Hier spiele Corona dem Verein sogar ein wenig in die Karten, gibt Merk zu, weil so die Sanitärräume ohne Zeitdruck fertiggestellt werden können. Dafür ging draußen auf dem Kunstrasenplatz beim "Gebolze" schon mächtig die Post ab und man konnte erahnen, wie sehr den Jugendlichen ihr Fußballspielen gefehlt hat.

Mit 387 000 Euro für Handwerker-Rechnungen hat der Verein eine echte Punktlandung hingelegt, durften doch abzüglich der Eigenleistungen doch nur etwa 390 000 Euro ausgegeben werden. Den neuen Kämmerer im Fischerbacher Rathaus wird diese Nachricht freuen, stemmt die Gemeinde als Eigentümerin des Clubhauses doch 70 Prozent der Baukosten.