Die 23 Menschen, die gemeinsam in einem Haus in der Orsch­weierer Hauptstraße leben, sind alle in der Zusteller-Branche tätig.Symbolfoto: Vichra Foto: Lahrer Zeitung

Rat: Wohn- und Parksituation sorgt für Ärger / Rathauschef schreibt an Landratsamt / Unmut gibt es auch im Neubaugebiet

Orschweier. Zuletzt hat es in Orschweier mehrere Klagen von Bürgern über Fahrzeuge eines Paket-Dienstleisters gegeben, die im Bereich Bahnhofstraße abgestellt waren. Wie Ortsvorsteher Bernd Dosch am Dienstag bei der Ortschaftsratssitzung berichtete, sei man der Sache nachgegangen, habe Parkverstöße geahndet und mit jenen gesprochen, die dort teils vorschriftswidrig geparkt haben.

Bürgermeister Dietmar Benz ist ebenfalls tätig geworden, wie er ergänzte. Ihm geht es weder um Parken noch um Müll – auch dazu waren Klagen laut geworden – sondern darum, wie die Fahrer der Autos leben. Konkret geht es um ein Haus in der Orschweierer Hauptstraße, in dem 23 Menschen osteuropäischer Abstammung gemeldet seien, allesamt in der Zusteller-Branche tätig.

Benz: Zustände wegen Corona bedenklich

Für Benz ist dies "unkontrolliertes" Wohnen unter engen und schwierigen Umständen, weshalb er sich ans Landratsamt gewandt hat, konkret ans Gesundheitsamt und die Baurechtsbehörde. Er habe, so Benz, wegen Corona auf die Wohnsituation von Menschen hingewiesen, die nicht miteinander verwandt seien. Von der Baurechtsbehörde will der Rathauschef wissen, um welche Nutzung es sich bei der Vermietung handelt – privat oder gewerblich.

Ein weiteres Ärger-Thema am Dienstag: Nicht immer läuft oder fährt es sich glatt durch das neue Baugebiet Orschweier-Nord. Im Straßen- und Pflasterbelag befinden sich mehrere schadhafte Stellen, wie Ortsvorsteher Dosch sagte. Die Stadtverwaltung habe bei der Firma Schleith schon mehrere Male angemahnt, die Probleme zu beheben. Was zudem beanstandet wurde, ist der nicht immer pflegliche Umgang mit dem öffentlichen Straßenbelag. Während der ersten Hausbau-Phase seien Straße und Gehwege mit Öl und anderen Betriebsstoffen verschmutzt worden. Als Verantwortliche dafür nannte der Ortsvorsteher Handwerkerfirmen und Zulieferer.

Bewegung kommt derweil in das Verfahren zum Bebauungsplan für den interkommunalen Gewerbepark DYN A 5 von Ettenheim und Mahlberg. Laut Dosch liegen dem Zweckverband mittlerweile weitere Stellungnahmen von Gutachtern vor. Im Juli ist eine Besprechung anberaumt, dann soll das Thema öffentlich in den Gremien behandelt werden.