Wer das Rhönrad in Gang bringen wollte, musste einiges an Geschicklichkeit mitbringen. Foto: Decoux-Kone

Städte und Gemeinden organisierten buntes Programm / Gute Teilnahme

Mahlberg/Ettenheim - Die Sommerferien sind zu Ende und damit auch das Ferienprogramm. Trotz Pandemie konnten in der Region sportliche, kreative und erlebnisreiche Veranstaltungen und Aktionen für Kinder stattfinden.

Pünktlich einen Tag vor Schulbeginn hat die Stadt Mahlberg ihr diesjähriges Kinderferienprogramm mit einem Spiele- und Kindernachmittag abgeschlossen. Im Jugendtreff sorgte Chef Hartmut Müller mit Getränken, gegrillten Hamburgern und Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohl.

Segelfliegen und Bootsfahrt als Höhepunkt

Für Abwechslung sorgte eine große Hüpfburg und ein Spielmobil. Im Jugendzentrum lockten außerdem ein Tischfußball und ein Billardtisch. Antje Jörger, seit Jahrzehnten die Organisatorin des Mahlberger Ferienprogramms, zog eine erste Bilanz: Dieses Jahr hatten sich in den Sommerferien 159 Kinder angemeldet, darunter 71 Mädchen. Gleich mehrfach, nämlich 481 Mal, nutzen diese die vielfältigen Angebote. Von den langen Wartelisten kamen wegen einiger Stornierungen sogar noch 85 "Nachrücker". Nur zwei von 45 Angeboten mussten mangels Interesse abgesagt werden. Das sonst extrem beliebte Wasserrutschen am Hallen-Hügel fiel aus. Als besondere Renner erwiesen sich hingegen ein Besuch auf dem Reiterhof, Segelfliegen, eine Taubergießen-Bootsfahrt und der Wald-Klettergarten. Auch besonders gefragt: Das Produzieren von glibberigem Schleim aus Shampoo, Kleber und Kochsalzlösung.

Dieses Jahr habe es besonders viele positive Rückmeldungen von Kindern und Eltern gegeben, so Jörger. "Wir haben uns über so viel Lob außerordentlich gefreut!" Mahlbergs Bürgermeister Dietmar Benz und seine Ferienprogramm-Chefin sind stolz auf den Erfolg. Sie dankten allen Aktiven der Vereine den Institutionen und den Einzelpersonen, ohne die ein solch buntes Ferienprogramm nicht zu stemmen gewesen wäre.

Auch in Ettenheim war in sportlichen, kreativen und erlebnispädagogischen Bereichen einiges für die Kinder geboten, so eine Mitteilung der Stadt. Mit insgesamt 40 Teilnehmern sei das "Adventure-Boule" des Boule-Clubs Ettenheim so gut wie ausgebucht gewesen. Auch die Selbstverteidigungskurse des Taekwondo-Vereins für Kinder hätten großes Interesse gefunden.

Kein Platz für Langeweile in "Funny World"

Im gut besuchten Freibad zeigten 20 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren und drei Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren ihr Können beim Arschbombenwettbewerb. Abenteuer erlebten zehn Kinder im Erlebnispark Funny-World in Kappel. Im Ettenheimer Bürgersaal war die Freiburger Puppenbühne zu Gast.

Auch im kreativen Bereich habe es tolle Aktionen gegeben, berichtet die Stadt: Isabella Speck vom Kindergarten Wirbelwind bot einen Kurs im Nassfilzen an. Im Jugendtreff zeigten Maren Sosnovskiy und Maike Krämer in ihrem Kurs "Upcycling", wie man aus gebrauchten Gläsern, Dosen und Tetrapacks neue Objekte gestaltet. Im Kurs "Coole Masche" von Brigitte Kiefer konnten sich Kinder ab sechs Jahren ihre eigene Mütze stricken. Weitere Veranstaltungen am Flugplatz, beim Basketball und Handball oder bei den Entspannungskursen von Melitta Kromer und Antje Kopf waren Teil des Programms.

In Grafenhausen zeigte der Obst- und Gartenbauverein den Kindern in der letzten Ferienwoche, wie Saft entsteht. Dabei war besonders die Fahrt zur Streuobstwiese – auf einem Anhänger gezogen von einem Oldtimer-Traktor – ein Highlight für die Kinder gewesen. Vorsitzender Bernhard Köbele und Wolfgang Hägle erklärten den Kindern, was bei der Ernte der Äpfel zu beachten ist: Nur gutes und reifes Obst gibt leckeren Apfelsaft. Spannend war dann auch das Trotten der aufgelesenen Äpfel, bei dem die Kinder selbst Hand anlegen durften. Als Belohnung für die Mühen gab es eine Flasche frisch gepressten Apfelsaft für jeden.

"Raus in die Natur" war das Motto bei zahlreichen Veranstaltungen. Das Naturzentrum Rheinauen in Rust bot neben Nistkastenbau und Rangerworkshops auch eine Kinderkräuterwerkstatt an. In Ettenheimmünster gab es einen gemeinsamen Trockenmauerbau. Zusammen mit dem Förster Bernhard Göppert durften 31 Kinder einen Tag im Wald erleben. Auch das Team von "AlpaWaki" in Ettenheimweiler bot wieder zwei Kurse rund um ihre Alpakas an.