Eine der wichtigen Fragen: Wie viel welcher Holzart wird künftig im Pellet-Werk verbrannt? Foto: Bender

Knackpunkt Pellet-Werk

Orschweier - Der Zwist mit dem Zweckverbandspartner Ettenheim über die Aufstellung des Bebauungsplans für das Gewerbegebiet DYN A 5 geht in die nächste Runde. Am Dienstagabend lehnten die Ortschaftsräte den Entwurf dazu auch in der zweiten Offenlage ab.

Die Entwicklung war nicht anders zu erwarten. Wie berichtet, meinen die Mahlberger – und Orschweierer als direkt Betroffene –, dass die Belange und Einwendungen der Stadt im Rahmen der ersten Offenlage nicht berücksichtigt wurden. Der Ortschaftsrat empfahl daher dem Gemeinderat, dass auch dieser den Entwurf ablehnen soll.

Auf 14 Seiten sind die Bedenken der Stadt zu Staub, Geruch und Lärm aufgelistet, weitere Punkte sind die Einrichtungen von Betriebswohnungen im Orschweierer Gewerbegebiet sowie formale Beanstandungen zum Verbot des Verbrennens von Altholz der Klassen III und IV im Pellet-Werk. Im Kern geht es um die zweite Produktionslinie, die man um jeden Preis verhindern will. Da hat Ortsvorsteher Bernd Dosch "den Eindruck, dass man die Möglichkeit dazu im Bebauungsplan offen halten will". Zudem gebe es keine Information darüber, ob ein Gespräch mit der Firma Rettenmeier als Betreiber des Pellet-Werks stattgefunden hat. Auch Bürgermeister Dietmar Benz vermisst wie Dosch vor allem eine klare Aussage zu einer zweiten Produktionslinie. Nach Wissen des Bürgermeisters habe es noch kein Gespräch mit dem neuen Firmeninhaber gegeben, obwohl der dazu Bereitschaft signalisiert habe. Deshalb fordern die Ortschaftsräte laut weiterem Beschluss, dass man mit dem Betreiber über seine Absichten in Dialog tritt, ehe der Entwurf in die zweite Offenlage geht.

Sein Nein hatte Nikolaj Blasi vor dem Beschluss damit begründet, "dass sich in keinem einzigen Punkt Bewegung zeigt". Andreas Ruder stimmte wie alle anderen Räte ebenfalls gegen den Entwurf, sah sich aber als Mitglied Mahlbergs als Träger öffentlicher Belange und Mitglied im Zweckverband in der Zwickmühle: "Irgendwann wollen wir aber einen Bebauungsplan, damit wir wissen, was sich ansiedeln darf". Eine Lösung hatte auch der Bürgermeister nicht parat, es sei schwierig den gordischen Knoten durchzuschlagen.