Der Polizeiposten Kenzingen hat einen Ermittlungserfolg bei einer Serie von Auto-Einbruüchen erzielt: Die Ermittler konnten einen Tatverdächtigen festnehmen, dem mehr als 100 Fälle zur Last gelegt werden. Foto: Vichra

Kriminalität: Tatverdächtigem werden mehr als 100 Auto-Einbrüche zur Last gelegt

Kenzingen/Ortenau - Bei einer Serie von Auto-Einbrüchen ist den Fahndern der Polizei Kenzingen ein Ermittlungsdurchbruch gelungen: Sie konnten einen Tatverdächtigen festnehmen, der mehr als 100 Einbrüche begangen haben soll – auch in der südlichen Ortenau.

Seit April 2020 ermittelte der Polizeiposten Kenzingen gegen mehrere Tatverdächtige, die sich darauf spezialisiert hatten bei Einbruch der Dunkelheit unverschlossene Fahrzeuge zu öffnen und die darin befindlichen Wertgegenstände zu entwenden. In einzelnen Fällen fanden die Langfinger sogar den Schlüssel in den Fahrzeugen und fuhren mit den Wagen davon.

Oft wurden die Taten spät oder gar nicht bemerkt, da die Täter keinerlei Aufbruchspuren hinterließen und damit ihre Taten nicht offensichtlich waren, berichtet die Polizei in einer Mitteilung.

Dank umfangreicher Ermittlungen, Spurensicherungsmaßnahmen und der Auswertung verschiedener Überwachungsvideos sowie Zeugenaussagen gelang es der zwischenzeitlich eingerichtete Ermittlungsgruppe "EG Pkw", am gestrigen Montag einen Tatverdächtigen festzunehmen. Diesem werden mehr als 100 Fälle vorgeworfen.

Die Ermittlungen dehnen sich bis in die Region aus.

"Etwa 20 bis 30 Fälle könnten sich in der südlichen Ortenau zugetragen haben", schätzt Polizeisprecher Michael Schorr auf Nachfrage der Lahrer Zeitung und erklärt: "Auch die Lahrer Kollegen sind in die aktuellen Ermittlungen involviert. Diese dauern aber noch an." Weitere Details könne man derzeit noch nicht nennen.

Auch an einer Einbruchsserie Ende April in Mahlberg könnte der Täter beteiligt gewesen sein.

Damals hatten Unbekannte am Wochenende des 25. und 26. Aprils versucht, aus geparkten Autos Wertgegenstände zu stehlen. Beute wurde nur in einem von insgesamt vier Fällen gemacht.

Ein Unbekannter hatte damals einen Geldbeutel mit Bargeld erbeutet. Dabei aber laut Polizei einen Bewegungsmelder am Auto ausgelöst, sodass er vom Eigentümer des Wagens entdeckt worden war. Er hatte jedoch über eine Gartenmauer flüchten können. Bei einem weiteren Autoeinbruch hatte es an diesem Wochenende in Mahlberg hatt es ebenfalls Zeugen gegeben, sodass der Dieb ohne Beute flüchtete. Aufbruchspuren hatte es damals laut Polizei keine gegeben.

Auto immer abschließen

Die Ermittlungsgruppe "EG Pkw" und das Polizeirevier Emmendingen bitten Zeugen und weitere Geschädigte sich unter Telefon 07641/58 20 zu melden. Des Weiteren appellieren sie an alle Fahrzeughalter ihre Autos grundsätzlich abzuschließen, auch wenn sie auf eigenem Grundstück abgestellt sind. Zudem sollten keine Wertgegenstände im Auto zurückgelassen werden.