Wohin mit der Pfeife? Ans Tabakmuseum. Zu einer weitergehenden Entscheidung reichte es am Montagabend nicht. Bürgermeister Dietmar Benz sähe das Kunstwerk am liebsten im Grünbeet vor dem Gebäude, doch auch die Freifläche an der Einfahrt ist für manchen Mahlberger Stadtrat eine Option. Foto: Archiv: Ehrlich

Stahlplatte soll ans Tabakmuseum – wohin genau, bleibt offen

Mahlberg - Die gute Nachricht: Der Mahlberger Gemeinderat hat grundsätzlich Einigung über einen Standort für die Stahlpfeife erzielt, die schlechte: Wo genau sie künftig stehen wird, weiß immer noch niemand.

So "klar", wie die Lahrer Zeitung nach einer Umfrage unter Fraktionen und Verwaltung prognostiziert hatte, war das Abstimmungsergebnis am Ende dann doch nicht: Mit acht Ja-, sechs Gegenstimmen und einer Enthaltung sprachen sich die Stadträte am Montagabend dafür aus, die Skulptur vom Mahlberger Buck ans Tabakmuseum zu holen.

Erst im Oktober vergangenen Jahres hatte man das Kunstwerk nach jahrelangem Streit mit dem Landratsamt um Sinn und Unsinn des sogenannten "Kreisel-Erlasses" des Landes auf dem Kreisverkehr im Süden der Stadt abgebaut und an der B 3 wieder aufgestellt. Doch weil schon kurze Zeit später im Ort Stimmen laut wurden, denen der wenig exponierte Standort vor einem Maisfeld so gar nicht gefallen mochte, ging die Diskussion von Neuem los.

War die erste Debatte im November mangels Einigung noch vertagt worden, rang sich das Gremium nun zu einer Entscheidung durch. Wobei sich längst nicht alle Räte mit dem Platz am Tabakmuseum anfreunden wollten. Weniger wegen des Standorts als vielmehr wegen des neuerlichen Aufwands. Rolf Baum (CDU) sah "viele Dinge, die drängender sind". Sein Fraktionskollege Jürgen Weber plädierte dafür, "um Kosten zu sparen, die Pfeife dort zu belassen, wo sie ist". Eine Haltung, die Klaus Deutschkämer (BFMO) teilte. Die erste Versetzung war mit rund 5000 Euro zu Buche geschlagen.

Nun wird mindestens die gleiche Summe noch einmal fällig. Wann – das ist Stand heute aber völlig unklar. Denn mehr als die Grundsatzentscheidung brachten die Stadträte am Montagabend nicht zustande. Während Bürgermeister Dietmar Benz die Pfeife am liebsten im Grünbeet vor dem Museum sähe, sprach sich Thomas Schwarz (FW) dafür aus, die Stahlplatte auf die Freifläche an der Einfahrt zu platzieren ("Dort könnte man sie etwas schräg stellen, damit sie auch die nötige Aufmerksamkeit bekommt"). Ein dritter diskutierter Standort: nicht direkt an der Straße, sondern in der Ecke zwischen Kutschenremise und Museum. Eine neuerliche Ortsbegehung soll Klarheit bringen.

Sicher ist damit bereits heute: Mit der von Rathauschef Benz avisierten Versetzung der Pfeife noch vor dem Saisonstart des Tabakmuseums am 1. Mai wird es definitiv nichts mehr. Ratsmitglied Schwarz würde gerne "erst mal das Stadtjubiläum im Juli vorbeigehen zu lassen". Der sogleich aktualisierte Zeitplan der Verwaltung: "Irgendwann im dritten Quartal." Freilich immer unter der Voraussetzung, man hat sich bis dahin auf einen genauen Standort geeinigt.