Von der Meiergartenstraße aus werden vier Vollgeschosse der beiden neuen Wohngebäude (rot) zu sehen sein, von der Bromergasse aus nur zwei davon. Grafik: Zink Ingenieure

Stadt und Planer informieren die Bürger über "Bromergasse-West"

Die geplanten Mehrfamilienhäuser in der Mahlberger Bromergasse bereiten manchen Bürgern noch Bauchschmerzen. Vor allem die geplante Parksituation gibt ihnen Anlass zur Sorge, wie am gestrigen Freitag bei einer Infoveranstaltung deutlich wurde.

Mahlberg. Gewohnt pünktlich eröffnete Bürgermeister Dietmar Benz am gestrigen Freitag im Ratshaus-Sitzungssaal eine Informations-Veranstaltung zum Bebauungsplan "Bromergasse-West". Den hatte der Gemeinderat Ende September im Entwurf aufgestellt (wir berichteten), jetzt waren Bürger dazu gefragt. Nur vier von ihnen waren nach und nach erschienen.

Im Kern geht es darum, ein zentrales Areal von 0,8 Hektar als reines Wohngebiet erstmals baurechtlich zu regeln. Dort sollen anstelle einer noch abzureißenden ehemaligen Knopffabrik in der Bromergasse zwei Mehrfamilienhäuser errichtet werden. Einbezogen sind wenige Nachbargrundstücke, auch das des ehemaligen Gasthauses Löwen, nun "La Melina". Thomas Jäger vom Ingenieurbüro Zink aus Lauf erläuterte die bisherigen Bebauungsplan-Überlegungen samt unterschiedlichen Festsetzungen für das neue Wohnprojekt und Bestandsschutz für den ehemaligen "Löwen". Die Bromergasse selbst bleibt unverändert erhalten.

Das Geheimnis um die zwei Wohnbau-Investoren wollte Benz noch nicht lüften. Jedenfalls sei deren Vorhaben städtebaulich erwünscht, passe sich gut in die Umgebung ein und sei "optisch okay". Bei der nördlich hangabwärts gelegenen, parallel verlaufenden Meiergartenstraße samt Stadthalle solle sich nichts ändern, außer, dass man von dort aus künftig vier Vollgeschosse der beiden Wohngebäude sehen wird, von der Bromergasse aus nur zwei davon.

Bürgerin befürchtet zugeparkte Bürgersteige

Eine Anliegerin erkundigte sich nach der künftigen Parkplatzsituation. Von insgesamt 44 verlangten Stellplätzen für je 13 und neun Wohneinheiten werden nämlich 17 teils in den Gebäuden integrierte von der Meiergartenstraße aus angefahren, weitere 27 sind an der Bromergasse vorgesehen. Da befürchtete die Bürgerin, dass der ohnehin schon schmale Bürgersteig mit zugeparkt werde und regte an, deshalb die Gebäude um einen Meter nach Norden abzurücken. Benz räumte ein, dass dies besser wäre, während Jäger meinte, dass die Entwürfe schon sehr ausgereift seien und man den Bauherren entgegenkommen müsse. Gassenstaus erwartet Jäger bei den errechneten durchschnittlich fünf Autos pro Stunde nicht.

Dagegen wurde gehalten, dass es zu zeitweiligem Stoßbetrieb kommen könnte, dann würde der Begegnungsverkehr in der Bromergasse "ganz schön happig" werden. Ansonsten: Die künftige Verkehrssituation sähe auch Benz eher kritisch, aber daran solle angesichts "erhöhten Siedlungsdruckes" die Schaffung dringend benötigten neuen Wohnraumes nicht scheitern. Für Regen- und zusätzlichem Abwasser reiche jedenfalls die bisherige Kanalisation aus, deren Dimensionierung sei geprüft worden: "Da wird keine Verschlechterung eintreten", erklärte der Rathauschef.

INFO

Stellungnahmen

Bis zum 17. November können noch Stellungnahmen zum ausliegenden Bebauungsplanentwurf im Rathaus abgegeben werden, schriftlich oder mündlich. Planunterlagen sind auch auf der städtischen Homepage unter Stadt und Leben/Bauen abrufbar.

www.mahlberg.de