Ortschaftsrat: Regel für Malaucèner Platz in Orschweier beschlossen / Tagsüber nur zwei Stunden erlaubt

Orschweier. Die ewigen Diskussionen über Bürger, die ihre Autos mitunter tage- oder wochenlang auf dem Malaucèner Platz abstellen, ist Ortsvorsteher Bernd Dosch leid. Auf seinen Vorschlag hin beschlossen die Ortschaftsräte am Montag bei ihrer Sitzung, dass Parken künftig zwischen 8 und 20 Uhr nur noch zwei Stunden am Stück erlaubt ist. Wer sein Auto dort abstellt, muss eine Parkscheibe hinter die Windschutzscheibe legen. Die neue Regel soll noch ausgeschildert werden.

Wiederholt war das Thema bei vergangenen Sitzungen zur Sprache gekommen. Ob eine Parkregelung auf dem Platz möglich ist, war im Februar bei einer Verkehrsschau Thema. Der Tenor der Behördenvertreter: Eine Parkscheibenregelung sei grundsätzlich möglich, deren Einhaltung müsse aber regelmäßig von der Polizei oder einem "Stadtsheriff" kontrolliert werden.

Die Kontrollen waren am Montag kein großes Thema in der Diskussion. Ganz unumstritten war die Parkscheibenregelung aber nicht: Rolf Baum wies auf die Mitarbeiterin einer Bäckerei hin, die ihr Auto während der Arbeitszeit auf dem Platz parke. Andreas Ruder sorgt sich um Gäste, die etwa am Sonntag bis abends im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus Kommunion feiern.

Dosch sieht aber für beides Lösungen: In der Hauptstraße seien tagsüber genügend Parkplätze frei, auf denen die Mitarbeiterin ihr Auto abstellen könne. Finde eine Feier tagsüber im ehemaligen Gerätehaus statt, könne die Verwaltung Veranstaltern und Gästen ein längeres Parken auf dem Platz im Vorfeld erlauben. Mehrheitlich stimmten die Räte letztlich für die neue Regel. Dagegen waren Ruder, Baum und Dieter Beck.

Auch ein weiteres Problem auf dem Platz kam zur Sprache: Manchmal würden dort Autos kreuz und quer stehen. Klaus Deutschkämer schlug vor, dass dezent Parkplätze markiert werden könnten. Nach kurzer Diskussion wurde sein Vorschlag abgelehnt.

Auch der Vorschlag der Verwaltung, das Ortsschild im Süden weiter zur Einmündung der Bahnhofsstraße zu verlegen, war bei der Verkehrsschau thematisiert worden. Dies lehnten die Behördenvertreter wegen einer "unauffälligen Unfallage" und ausreichenden Sichtverhältnissen ab. Zudem werde die Wohnbebauung durch einen Erdwall abgeschirmt. Ein Stück kamen sie dem Wunsch aber doch nach. Das Schild könne ein etwas weiter nach Süden vor die Zufahrt zur Hauptstraße 75 gerückt werden. So wurde es dann auch vom Ortschaftsrat beschlossen. Beck kritisierte, dass man dies schon jahrelang gefordert habe – und nun sei es plötzlich möglich. "Wird da jetzt nach Gutsherrenart entschieden?", fragte er.

Den Vorschlag, das Tempolomit von 70 auf 50 Stundenkilometer zu senken, lehnten die Behördenvertreter ebenfalls ab. Sie sehen keine Gefahrenlage.

Darüber hinaus srimmten die Räte folgenden Ergebnissen der Verkehrsschau zu: Auf Höhe der Hauptstraße 52 wird kein Verkehrsspiegel montiert. Autos dürfen in der Bach- und Hauptstraße sowie im Leimgruberweg nicht auf Gehwegen geparkt werden. Ein Parkplatz im Bereich Lindenplatz soll zugunsten der Verkehrssicherheit "geopfert" werden. Dies hatte die Behörde vorgeschlagen, weil die Sicht von Autofahrern beeinträchtigt sei.

Ein Anwohner hatte sich zudem über Raser in der Buckstraße beklagt, die spielende Kinder gefährdeten. Seinem Vorschlag, eine verkehrsberuhigte Straße auszuweisen, folgten aber weder die Straßenverkehrsbehörde noch die Ortschaftsräte. Die Buckstraße sei wenig befahren, lautete die Begründung. Die Kinder sollten auf dem Gehweg spielen. Zudem könnten Anwohner anderer Straßen dann Ähnliches fordern.