Sanierung: Gemeinderat stimmt Verlängerung des Programms bis Ende 2021 zu

Kappel-Grafenhausen (mm). Nur zwölf Minuten dauerte die öffentliche Sitzung des Gemeinderats Kappel-Grafenhausen am Montag. Auf der Tagesordnung standen neben Routinepunkten ausschließlich Bauangelegenheiten.   Zwei Ferienwohnungen bewilligt: Unter den vier vorliegenden Bauanträgen, allesamt aus Kappel, fanden sich zwei mit ungeliebter Ferienwohnungs-Problematik. Doch bei diesem Vorhaben griff die schon 2018 beschlossene Regelung, dass unter bestimmten Voraussetzungen je nach Gebiet Einvernehmen erteilt wird, wenn auf einem Grundstück die Wohnbebauung gegenüber Ferienwohnungen "deutlich überwiegt". Das war im Untergarten bei der beantragten Nutzungsänderung einer Einlieger- zu einer Ferienwohnung der Fall. Dort beträgt das Verhältnis dann rund 134 zu 70 Quadratmetern. Auch die Umnutzung einer Dachgeschoss- zu einer Ferienwohnung auf einem anderen Grundstück im Untergarten fiel unter diese Regelung. Hier werden rund 162 Quadratmetern Wohnfläche 54 Quadratmeter für künftige Feriengäste gegenüber stehen.

Gerne sieht das der Gemeinderat allerdings nicht, denn weiterhin macht er sich große Sorgen um die fortdauernde Inflation von Ferienwohnungs-Angeboten, die dem normalen Miet-Wohnungsmarkt für nachfragende Einwohner und Zuzugswillige in der prosperierenden Doppelgemeinde schon länger fehlen. Einverständnis für zwei Einfamilienhäuser: Formsache war das Gemeinderats-Einvernehmen für ein geplantes Einfamilienhaus samt Garage in der Ringstraße und einem ebensolchen plus Garage und Carport in der Rheinstraße. Erweiterung des Bebauungsplans "Leimfeld" abgesegnet: Ebenfalls keinen Gesprächsbedarf gab es bei einer angelaufenen Erweiterung des Bebauungsplans "Mischgebiet Leimenfeld" in der Nachbargemeinde Ringsheim. Dort ist Kappel-Grafenhausen im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung als einer der Träger öffentlicher Belange pro forma mitgefragt, das Einvernehmen wurde erwartungsgemäß ohne Bedenken erteilt. Weitere Zuschüsse für Grafenhausener Hausfassaden: Ein längst laufendes Zuschussprogramm für die Sanierung von Hausfassaden in Grafenhausens Hauptstraße wurde jetzt vom Gemeinderat einstimmig um ein Jahr verlängert. 2016 war es erstmals beschlossen worden, um damit Anreize zu schaffen, die mittlerweile fertig sanierte Grafenhausener Ortsdurchfahrt auch gebäudemäßig zu verschönern. Seitdem wurden jährlich 20 000 Euro in die Haushalte eingestellt, daraus flossen maximal jeweils 1500 Euro an Zuschüssen für neue Fassadengestaltungen. 2017 waren 12 Antragsteller erfolgreich gewesen, 2018 dann 13 und im Vorjahr 14. Aktuell sind bislang fünf Anträge bewilligt. Das wertet die Verwaltung als "positive Resonanz". Darum wird das Fassaden-Förderprogramm jetzt um ein weiteres Jahr verlängert, im nächsten Jahreshaushalt werden dazu 20 000 Euro eingestellt. Entsprechende Zuschuss-Anträge für können nun noch bis zum 31. Dezember 2021 gestellt werden. Abgerechnet werden kann dann bis zum Ende des Folgejahres.