Auf schnelles Internet mit Glasfaserkabel wird man in Mahlberg und Orschweier nun noch etwas warten müssem: Das Kommunikationsunternehmen Vodafone hat sin Angebot diesbezüglich zurückgezogen. Foto: Symbolfoto: Pleul

Breitbandausbau: Ergebnis der Vorvermarktung ist Vodafone zu schlecht / "Glasfaser" sucht neuen Partner

Mahlberg - Die Freude war groß gewesen, als Vodafone 2020 angeboten hatte, die Gewerbegebiete Mahlbergs und Orschweiers mit schnellem Glasfasernetz auszustatten. Nun hat das Unternehmen sein Angebot aufgrund mangelnder Resonanz zurückgezogen.

Es hatte sich außerordentlich gut angehört, als sich der Telekommunikationskonzern Vodafone gemeinsam mit der Deutschen Glasfaser im September vergangenen Jahres an die Stadtverwaltung gewandt hatte: Beide Gesellschaften wollten in Mahlberger und Orschweierer Gewerbegebieten das Glasfasernetz ausbauen.

Vodafone ist ausgestiegen

Die Kosten dafür hätte Vodafone komplett übernommen. Das Vorhaben ist nun jedoch vorerst vom Tisch, wie Ortsvorsteher Bernd Dosch am Dienstag bei der Ortschaftsratssitzung in Orschweier bekannt gab. Vodafone ist ausgestiegen, nun wolle Glasfaser prüfen, ob sie den Ausbau nun mit einem anderen Betreiber stemmen kann.

Grund für den Ausstieg von Vodafone sei das negative Ergebnis der Vorvermarktung, wie Dosch weiter bekannt gab.

In deren Rahmen hatten sich Vodafone und Glasfaser seit Herbst 2020 bei Unternehmen erkundigt, ob sie Interesse an einem Glasfaserkabelausbau hätten. Denn nur wenn sich genügend Interessenten melden würden, werde man das Glasfaser auch ausbauen, wie es im Oktober in einer Gemeinderatssitzung geheißen hatte. Nach Verhandlungen über einzelne Punkte im Vertrag, hatten die Stadträte dem Ansinnen dann auch zugestimmt.

Einige Unternehmen haben bereits ihr eigenes Glasfaserkabel

Vorgesehen waren die Gewerbegebiete Mahlberg, Orschweier östlich und westlich der Bahn sowie im ganzen interkommunalen DYNA 5-Zweckgebiet. Geprüft wurde zudem, wie es im Oktober hieß, ob auch das Industriegebiet Nord sowie Speckenfeld-Nord mit den Erweiterungen der Firmen Kern und Rodermund (alle in Mahlberg) sowie die Orschweierer Feldstraße miteinbezogen werden.

Wie viele Gewerbebetriebe überhaupt Interesse zeigten respektive nicht teilnehmen wollen, hat Bürgermeister Dietmar Benz nicht erfahren, wie er nach Ende der Sitzung am Dienstag auf Anfrage erklärte. "Vodafone hat keine Zahlen genannt", so der Rathauschef.

Es sei lediglich erwähnt worden, dass die Abfrage "durch ist" und laut Ergebnis das Vorhaben "nicht wirtschaftlich" ist. Über die genauen Gründe könne man nicht spekulieren. Tatsache sei jedoch, so Benz, dass einige Unternehmen in den Gewerbegebieten inzwischen schon ihr eigenes Glasfaserkabel haben und so als potenzielle Vodafone-Kunden vermutlich ausgeschieden wären.

Art der Verlegung

Neben dem Starttermin des schnellen Internet war auch noch die Verlege-Art für das Glasfaserkabel ungeklärt geblieben. Während Glasfaserkabel das umstrittene das umstrittene "Micro- oder Minitrenching-Verfahren" mit einer geringen Verlegetiefe umsetzen wollte, hätte Mahlberg die Leitungen gerne tiefer verlegt gehabt. So wäre die Chance einer Beschädigung geringer gewesen.

Neben dem Starttermin des schnellen Internet war auch noch die Verlege-Art für das Glasfaserkabel ungeklärt geblieben. Während Glasfaserkabel das umstrittene das umstrittene "Micro- oder Minitrenching-Verfahren" mit einer geringen Verlegetiefe umsetzen wollte, hätte Mahlberg die Leitungen gerne tiefer verlegt gehabt. So wäre die Chance einer Beschädigung geringer gewesen.