Ortschaftsrat: Pläne für neue Straße in Orschweier vorgestellt / Kreuzung im Fokus

Orschweier (ir). Dem Mahlberger Gemeinderat hat Straßenbauamtsleiter Roland Gäßler die Pläne für die Ortsumfahrung der B 3 schon vorgestellt, nun war der Orschweierer Ortschaftsrat dran.

Dort interessierte man sich vor allem dafür, wie die Situation im Bereich Sportplatz und Feldstraße gelöst werden könne. Da wolle man genauer hinschauen, wenn es in die Detailplanungen geht, sagte Ortsvorsteher Bernd Dosch. Gäßler versicherte, diese Aufgabe mit nach Offenburg zu nehmen. Die Carl-Benz-Straße, die Teil der neuen Ortsumfahrung sein wird, kreuzt den Bereich Sportplatz/Feldstraße. Auch Nikolaj Blasi befand dies als "heiklen Punkt". Es müsse sichergestellt sein, dass Verkehrsteilnehmer die Kreuzung sicher überqueren könnten. Seiner Meinung nach wäre dies nur möglich, wenn dort ein Kreisverkehr gebaut werde. Eine konkrete Antwort darauf konnte Gäßler noch nicht geben, ebenso wenig wie auf eine weitere Frage von Ortsvorsteher Dosch, wer die Kosten für den Ausbau der Carl-Benz-Straße als Teil der neuen Kreisstraße übernehme.

Vieles müsse nach dem Entwurf noch festgezurrt werden, so auch die Kostenverteilung. Insgesamt sind für die knapp elf Kilometer lange Straße 22,4 Millionen Euro plus Planungskosten veranschlagt. Gemeinden, die von der Umfahrung profitieren, sollen sich mit insgesamt zehn Prozent beteiligen. Wie die Anteile umgelegt werden, steht noch nicht genau fest, angedacht ist Gäßler zufolge ein Schlüssel, der sich an der Radweglänge auf der jeweiligen Gemeindegemarkung und dem Entlastungsfaktor orientiert. Verkehrszahlen müssten als Berechnungsgrundlage noch genauer ermittelt werden.

Wie lange es bis zum Baubeginn noch dauern wird, hängt laut dem Straßenbauamtsleiter auch davon ab, ob Besitzer von Grundstücken, deren Flächen für den Bau von Kreisstraße und Radweg benötigt werden, freiwillig verkaufen. Sollte dies nicht klappen, müsse man in ein Planfeststellungsverfahren gehen, in dessen Rahmen man auf Widersprüche von Eigentümern eingehen müsse. Solche Verfahren könnten bis zu drei, vier Jahren dauern.

Ein Radweg soll auch zwischen Kippenheim und Kippenheimweiler gebaut werden. Generell soll er ausschließlich Radfahrern und Fußgängern vorbehalten sein. Eine Nutzung durch landwirtschaftliche Fahrzeuge wird laut Gäßler untersagt.

Die Vorstellung des Entwurfs nahmen die Ortschaftsräte zur Kenntnis. Nikolaj Blasi merkte an, dass der Plan einer neuen Ortsumfahrung in Orschweier "keine Begeisterungsstürme auslöst", weil sie für den Stadtteil eine Zusatzbelastung darstelle.