Bei der Förderschule Orschweier besteht Handlungsbedarf, unter anderem sollen Fenster und Eingangtsür erneuert und die Fassade gedämmt werden. Foto: Göpfert Foto: Lahrer Zeitung

Gemeinderat: Gebäude in Orschweier soll grundlegend saniert werden / Kosten von 2,3 Millionen Euro

Wenn’s nach dem Gemeinderat geht, wird die Sanierung der Hansjakob-Förderschule 2019 nach fast zwölf Jahren Pausen fortgesetzt. Dem Konzept haben die Stadträte jetzt zugestimmt.

Mahlberg. Wie zuvor im Ortschaftsrat war auch im Gemeinderat die Wärmedämmung Gegenstand einer Diskussion. Jetzt geht es erst mal darum, gemeinsam mit dem Regierungspräsidium die Frage nach Zuschüssen zu klären, danach wird Bürgermeister Dietmar Benz mit den anderen Trägergemeinden beraten. Denn ohne deren Zustimmung geht erst mal nichts.

Vor Diskussion und Beschluss hatte Planer Michael Ries vom Büro Schlager den überarbeiteten Entwurf aus dem Jahr 2004 vorgestellt. Bauabschnitt I a und I b wurden 2006 und 2007 realisiert, nun sollen sukzessive drei weitere Bauabschnitt folgen. 2019 sollen Fenster und Eingangstür erneuert, die Fassaden gedämmt, der Eingang versetzt und als Fahrradabstellplatz umgestaltet, ein neuer barrierefreier Haupteingang samt Überdachung gebaut, sanitäre Anlagen und die Hauptheizungsanlage erneuert werden; auch Pflasterarbeiten sind geplant. Dafür sind insgesamt 926 000 Euro veranschlagt. Alle drei Abschnitte sollen zusammen 2,3 Millionen Euro kosten.

Wie im Ortschaftsrat war auch die Wärmedämmung der Fassade nicht unumstritten. Ulrike Kesselring schlug vor, diese statt mit Styroporplatten aus brandschutztechnischen und ökologischen Gründen mit Kork oder einem anderen Naturstoff zu dämmen. Dem stellte Planer Ries höhere Kosten entgegen, außerdem wäre eine genauso dicke Schicht aus Kork weniger dämmend als eine aus Styropor. Wegen der Vorgaben für einen Zuschuss aus dem Klimaschutz-plus-Programm wäre der Zuschuss in Frage gestellt.

Wärmedämmung hilft, Heizöl zu sparen

Im Für und Wider ging es um Fragen zum Raunklima (Barbara Frieden) und die Art der Behandlung (Markus Kromer). Dass wegen einer dicht verpackten Außenhülle innen Schimmel entstehen könnten, verneinten der Planer und Jürgen Weber. Dass sich die Wärmedämmung auszahlt, belegte Ries mit dem Argument, dass sechs Liter Heizöl für die Herstellung pro Quadratmeter Dämmung verbraucht werden, dafür in 30 Jahren aber 150 Liter Heizöl weniger pro Quadratmeter anfallen. Letzten Endes stimmten alle Stadträte dem Konzept zu.

Jetzt geht’s erst mal weiter mit der Zuschussfrage. Im Oktober steht für Benz ein Termin beim Regierungspräsidium an. Dabei soll geklärt werden, aus welchen Zuschusstöpfen Geld für den zweiten Bauabschnitt fließen könnte. Mitte Oktober gibt es dann einen gemeinsamen Termin mit den Bürgermeistern der anderen Trägergemeinden. Thema hier wird der Verteilerschlüssel sein. Bis dato ist vorgesehen, dass Mahlberg für die beiden Grundschulklassen 1 und 2, die im Gebäude der Förderschule untergebracht sind, 14 Prozent Vorabzug der Kosten zu leisten hat. Die restlichen 86 Prozent werden nach einem Schlüssel auf die Trägergemeinden umgelegt, hier geht es nach den Schülerzahlen aus der jeweiligen Gemeinde und ihrer Einwohner. Davon hätte Mahlberg dann 18,61 Prozent zu zahlen, somit wären es insgesamt etwa 30 Prozent aller Kosten.

Den mit 44 Prozent größten Teil müsste laut aktuellem Verteilerschlüssel Ettenheim tragen.

Der Sonderpädagogische Dienst der Hansjakob-Schule unterstützt die Grund- und Hauptschulen in ihrem Einzugsgebiet bei der Förderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten. Voraussetzung ist, "dass aufgrund einer Behinderung oder besonderer Entwicklungsprobleme ein sonderpädagogischer Förderbedarf oder deutliche Anhaltspunkte dafür vorliegen", wie die Schule auf ihrer Internetseite berichtet. Die Mitarbeiter des Sonderpädagogischen Dienstes beraten zum Beispiel Lehrer und Eltern, hospitieren im Unterricht und klären den Förderbedarf.