Rat: Arbeiten aus Generalentwässerungsplan erneut verschoben

Mahlberg (ir). Endlich sollte es in Mahlberg jetzt vorwärts gehen mit Vorhaben aus dem Generalentwässerungsplan (GEP), nachdem in diesem Jahr kein einziges Projekt umgesetzt wurde. Wer hoffte, dass jetzt wenigstens der Plan, Kanalarbeiten in der Quer- und Rosenstraße auszuführen, umgesetzt wird, sah sich bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend enttäuscht. Im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung hatte nur eine einzige Firma ein Angebot eingereicht. Und: Das Angebot für die beiden Arbeiten liegt um fast die Hälfte höher als vorab kalkuliert, wie Bauamtsleiterin Katrin Moser erläuterte. Nach kurzer Diskussion entschieden die Stadträte, die Ausschreibung aufzuheben.

Das Vernetzen der Kanäle sollte laut Angebot der Firma Hoch aus Freiburg in beiden Straße knapp 109 400 Euro kosten, als Restmittel standen im Haushalt dieses Jahres aber nur noch 59 000 Euro zur Verfügung. Grund für den hohen Preis sei die vollen Auftragsbüchern der Unternehmen sowie der Umstand, dass es sich bei beiden Arbeiten um verhältnismäßig kleinere Gewerke handele. Zudem seien die Arbeiten spät ausgeschrieben worden, wie Bürgermeister Dietmar Benz ergänzte. Immerhin hätte die Firma Hoch schon bald beginnen können, nämlich bereits im Januar, das Ende war für Februar vorgesehen.

Auch Benz fand den Preis happig, weshalb er gerne auf den Vorschlag des Planungsbüros Zink eingehen wollte, die Ausschreibung aufzuheben und beide Gewerke zusammen mit größeren Bauarbeiten erneut auszuschreiben. "Die Zeit drängt nicht", so der Rathauschef. Weitere Kosten für eine zweite Ausschreibung sollen nicht entstehen, weil die dann ein großes Paket bildeten.

Drei Vorhaben zum GEP wurden in diesem Jahr nicht umgesetzt. Zum einen Arbeiten in der Eisenbahnstraße, die wegen des Stadtjubiläums verschoben wurden. Stattdessen wollte man dann die Orschweierer Hauptstraße angehen, was aber auch nicht realisiert wurde, weil sich spät herausstellte, dass erst einmal eine Kanaluntersuchung per Kamera vonnöten war.

Thomas Schwarz (FW) war vom Planungsbüro "enttäuscht": "Wenn sich jetzt nicht etwas tut, kommen wir gar nicht voran", mahnte er. Benz hat diesbezüglich Hoffnung: Die Ergebnisse aus der Kamerabefahrung würden vorliegen, "spätestens im Februar" werde das Planungsbüro die Ergebnisse vorstellen, dann könne es an die Ausschreibung gehen.