Lehrer Norbert Bäumler und Schulleiterin Marianne Thoma verabschiedeten Kevin Herrmann (von links), Dennis van Zanten und Joey Isenmann. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Abschluss: Abgänger der Hansjakob-Förderschule haben klares Ziel vor Augen

Orschweier. Dass bei der Abschlussfeier der Hansjakob-Förderschule (HJS) nur drei Zeugnisse ausgegeben wurden, liegt nicht am mangelnden Fleiß. Mit insgesamt 57 Schülern aus den umliegenden Gemeinden ist die HJS eben eine vergleichsweise kleine Bildungseinrichtung mit besonderen pädagogischen Aufgaben und hatte darum in diesem Jahr schlicht nicht mehr Schulabgänger.

Doch die wurden mit gewohnt großem Programm verabschiedet. Die Klasse 7/8/9 stimmte nicht nur das Hauslied "Von der Hansjakob- Schule kommen wir" an, sondern sorgte auch per Sketch à la Loriot für Heiterkeit gesorgt ("Mal irgendwas tun? – Keine Lust, ich will nur hier sitzen!"). Das stimmt natürlich für den Schulalltag nicht. In dem geht es auch sehr musikalisch zu, wie die Klasse 5/6/7 an Cajon-Sitztrommeln unter Beweis stellte, Elias mit einem Klarinettensolo und gleich 15 Schüler von Norbert Bäumler auch mit gemeinsamem Gitarrenspiel. Die gesangliche Aufforderung: "Den Kopf nicht hängen lassen – es geht immer weiter!"

Dazu hatten Kevin Herrmann, Joey Isenmann und Dennis van Zanten auch keinen Grund. Sie werden nun allesamt als berufsvorbereitende Maßnahme ihren Hauptschulabschluss angehen, Joey hat sogar schon einen Ausbildungsplatz als Elektroniker gefunden. Es gehört zum Konzept der HJS, mit Berufspraktika bei Firmen schon während der Schulzeit eine Orientierung für das spätere Berufsleben zu geben.

Mahlbergs Bürgermeister Dietmar Benz, der mit Orschweiers Ortsvorsteher Bernd Dosch den Schulträger repräsentierte, griff in seiner Rede auf ein Segelboot-Bild zurück: "Auf See gibt’s manchmal Gegenwind, aber ihr habt das Ruder in der Hand und könnt die richtigen Anlegestellen ansteuern!" Schulleiterin Marianne Thoma sagte an die Schulabgänger gewandt: "Ihr dürft stolz auf eure Leistungen und euer Selbstbewusstsein sein." Sie dankte bei der Gelegenheit dem Lehrerkollegium und Eltern für die gute Zusammenarbeit. Diese Menschen hatten auch die Schüler nicht vergessen, ebenso wenig wie Sekretärin Monika Büchele und Hausmeister Thomas Zehnle, denen sie ebenfalls dankten.