Weil das Stammgeschäft in der Stadtmitte in den kommenden Jahren wegen Bauarbeiten schlecht zu erreichen ist, hat die Bäckerei Friedrich an der B 3 einen Verkaufspavillon bezogen. Zur offiziellen Einweihung gab es für Heinrich Schulz (links) und Simone Friedrich-Schulz von Bürgermeister Dietmar Benz einen Blumenstrauß und die besten Wünsche. Foto: Bender/Decoux-Kone

Bäckerei Friedrich verkauft in neuem Pavillon

Mahlberg. Nur drei Monate hat es gedauert, bis nach vielen Gesprächen im Vorfeld die Mahlberger Bäckerei Friedrich einen zusätzlichen "Backverkaufsshop" am Buck unmittelbar an der B 3 beziehen konnte. Seit Wochen wandern dort mittlerweile schon frische Waren über die neue Theke, nun fand sich auch Bürgermeister Dietmar Benz mit einem Blumenstrauß zur offiziellen Einweihung ein.

Bäcker Heinrich Schulz hatte den Antrag gestellt, an der Bundesstraße einen isolierten Pavillon bauen zu können, sogar samt Personal- und Gästeklo. Er befürchtete massive Einbußen beim Stammgeschäft in der Kirchstraße, weil in den kommenden Jahren seine Kundschaft durch die abschnittsweise geplanten Kanalarbeiten in der Ortsmitte (wir berichteten) künftig Probleme hat, den Laden anzusteuern. Schließlich war das zuständige Landratsamt nicht zuletzt auch wegen der Befürwortung durch den Gemeinderat ("Grundversorgung sicherstellen") nach einigen Gesprächen kompromissbereit und fand eine schnelle Lösung.

Möglich, dass Shop auch nach der Baustelle bleibt

Die Stadt hatte dann auf eigene Kosten (rund 30 000 Euro) die Kippenheimer Firma Trenkle und den Bauhof beauftragt, das Gelände in der Oberstadt an der freien Ecke Stauferstraße/Bergstraße in Windeseile vorzubereiten. Kurz darauf errichtete die Remchinger Firma Landgraf dort das ansprechende "Lebensmittelmodul". Ein ähnliches betreibt die Familie Schulz mit gutem Zuspruch seit mehreren Jahren in Orschweier, nachdem dort der letzte ortsansässige Bäcker verstorben war.

Den neuen Pavillon sieht Schulz als Service, denn jetzt ging es darum, in Mahlbergs nahezu 100 Jahre alter Bäckerei nicht nur Umsatzeinbußen aufzufangen, sondern Kunden eine verkehrsgünstige Einkaufsalternative zu bieten. Schulz will nicht ausschließen, dass auch nach Ende der mehrjährigen Baustelle in der Mahlberger Ortsdurchfahrt der Pavillon weiter betrieben werden könnte, falls die Kunden dies wünschen und die Behörden mitziehen. Schon jetzt ist der weitere Standort nämlich für viele Bürger attraktiv, die sich nun nicht mehr den Schlosskegel hinab in die Unterstadt begeben müssen.