Versammlung: Kampf für DYN A5-Anwohner wird fortgesetzt

Mahlberg (mm). Die Bürgerinitiative Gewerbepark Ettenheim/Mahlberg kämpft weiter gegen zu hohe Lärm-, Staub- und Geruchsemmissionen, die aus ihrer Sicht vom Pelletwerk im DYN A5 ausgehen. Bei der Hauptversammlung erklärte Vorsitzender Klaus Deutschkämer, dass man zum aktuellen Bebauungsplanentwurf (wir berichteten mehrfach) abermals Muster-Einwendungen ausgearbeitet habe. Rund 100 Bürger hätten davon Gebrauch gemacht. Der BI gehören derzeit 803 Mitglieder an.

Unter anderem wird der Bebauungsplan abgelehnt, weil bei der Lärmkontingentierung weiterhin keine "planerischen Vorbelastungen", etwa durch die benachbarte Ettenheimer Gewerbegebiete Wolfsmatten und Bengst, berücksichtigt würden. Überdies müsse noch immer von einer späteren Entwicklung des Teilgebiets "Rittmatten III" (derzeit belegt das Gewerbegebiet Rittmatten I und II) ausgegangen werden. Trotzdem werde das bei der Lärmkontingentierung nicht berücksichtigt. Fazit Deutschkämers: "Der Bebauungsplanentwurf ist verkorkst." Von einer Lösung sei man noch weit entfernt, obwohl seit nun schon elf Jahren eine Offenlage nach der anderen folge.

Das sah Orschweiers Ortsvorsteher Bernd Dosch ähnlich. Er betonte, das man auf der politischen Ebene Verbesserungen zum Wohle der Anwohner erreichen wolle, keine Verschlechterungen. Das bisherige Lärmproblem sei nicht gelöst, vor allem die Lärmkontingentierungen müssten kritisch überprüft werden. Erstaunt zeigte sich Dosch darüber, dass der neue Pelletwerk-Betreiber Josef Rettenmaier noch immer nicht auf diverse Gesprächsangebote der BI eingegangen sei – trotz bekundeter Bereitschaft dazu.

Die BI will, erklärte Deutschkämer, dass das benachbarte Orschweierer Wohngebiet Kronenstraße nicht zur Gemengelage erklärt wird, mit daraus folgenden größer werdenden zulässigen Lärmwerten. Der Bebauungsplan müsse so gestaltet werden, dass auch rechnerisch die Richtwerte in allen Wohngebieten eingehalten werden. Eine generell zulässige Übertragung von Lärmkontingenten wird abgelehnt, da mit diesem Instrument Lärmverschiebungen zulasten der Anwohner möglich und praktisch nicht kontrollierbar seien.

In der von Dieter Beck geführten Kasse liegen dank vieler Spenden knapp 10 000 Euro – nicht zuletzt für eventuelle weitere juristische Auseinandersetzungen – bereit. Bei den Wahlen wurde der Vorstand ohne Gegenstimmen wiedergewählt: Vorsitzende bleiben Klaus Deutschkämer und Peter Ohnemus, Rechner ist weiterhin Dieter Beck und Schriftführer Nikolai Blasi.