Förderkreis-Vorsitzender Wolfgang Ohnemus (von links), Museumsleiter Patrick Benz und Bürgermeister Dietmar Benz posieren vor neuen transportablen Werbeständern. Foto: mm Foto: Lahrer Zeitung

Tabakmuseum: In dieser Saison kamen gut 1000 Besucher

Mahlberg (mm). Seit einigen Jahren stagniert die Besucherzahl beim 1992 eröffneten Oberrheinischen Tabakmuseum in Mahlberg, dem europaweit größten seiner Art. Nicht nur flächenmäßig, sondern auch angesichts der weit mehr als 10 000 Exponate.

Bürgermeister Dietmar Benz berichtete beim traditionellen Helferfest zum Jahresabschluss, dass sich in der diesjährigen Saison mit 1008 Besuchern trotzdem nur wenig mehr als im Vorjahr anlocken ließen. Immerhin stieg die Zahl der Gruppenführungen deutlich auf 35 an. Trotz aller Werbung mit breit gestreutem neuen Flyer habe man frühere Besucher-Spitzen noch nicht wieder erreicht. Und leider, so Benz: Man habe derzeit keine Mittel, um große PR-Kampagnen finanzieren zu können.

Die Stadt unterhält zwar das Museum, doch ohne die vielen Unterstützer vom rührigen Förderkreis würde sie den jährlichen Betrieb von Mai bis September an Sonn- und Feiertage nicht stemmen können. Das geht von Kassendiensten über Führungen bis zu Geländepflege und Reparaturen, alles ehrenamtlich. Darum bedankte sich Benz abermals bei sämtlichen Helfern, dazu namentlich beim Förderkreis-Vorsitzenden Wolfgang Ohnemus, dem ehrenamtlichen Museumsleiter Patrick Benz und der zuständigen Rathausangestellten Antje Jörger. Überdies erinnerte der Bürgermeister an den im vergangenen Jahr verstorbenen ehemaligen Museumsleiter Ulrich Zitzlaff. Auch Erwin Kromer gebühre Dank für seinen jahrzehntelangen Einsatz im Hintergrund.

Neues Konzept für Schulklassen

In diesem Jahr wurden unter anderem ein neuer Trennzaun gesetzt, die zum Ensemble gehörende Fabrikantenvilla samt neuem Brennwertkessel an das Gasnetz angeschlossen und ein Hinweisschild an den Oberrheinischen Römerradweg gesetzt. Noch ausstehend: eine Fenstersanierung, Beleuchtungsinstallationen und Malerarbeiten. Statt seines jährlichen Museumsfests hatte der Förderverein heuer beim städtischen Jubiläumswochenende bewirtet, so auch beim Tag des Offenen Denkmals. Mehrere Veranstaltungen rundeten die Aktivitäten ab, unter anderem auf der Landesgartenschau.

Deutlich wurde: Es gibt noch viel zu tun. Im Keller des Tabaktrockenschopfs geht der Kampf gegen eindringende Feuchtigkeit weiter. Die Kernfrage bleibt: "Wie bekommen wir neue Besucher ins Museum?" Dazu hat Patrick Benz weitere Ideen entwickelt, etwa ein neues pädagogisches Konzept für Schulklassen. Schließlich wirbt man ja nicht fürs Rauchen, sondern für die Kulturgeschichte des Tabakanbaus.

Weitere Informationen: www.tabakmuseum-mahlberg.de