Gemeinderat: Keine Fällungen zugunsten der Fotovoltaik

Mahlberg (fx). Bäume müssen in Mahlberg nicht für Fotovoltaikanlagen weichen. Das hat der Gemeinderat am Montag mit großer Mehrheit beschlossen.

Die Stadtverwaltung hatte die Frage aufgeworfen, ob Bäume im öffentlichen Raum, die die Leistungsfähigkeit von Solarmodulen auf Dächern beeinträchtigen, künftig der Säge zum Opfer fallen sollen (wir berichteten). Zum einen, so Bürgermeister Dietmar Benz, gebe es im Land Pläne, für Neubauten eine Fotovoltaik-Pflicht einzuführen, zum anderen habe man jüngst einen konkreten Antrag auf Fällung einstweilen abgelehnt. Hintergrund: In Mahlberg gibt es den Grundsatzbeschluss, dass Bäume nur fallen dürfen, wenn es ein Sachverständiger empfiehlt, etwa aus Sicherheitsgründen.

Die Verwaltung hatte keine Richtung in Form eines Beschlussvorschlags vorgegeben, entsprechend kontrovers wurde im Rat diskutiert. Einige sprachen sich für den Erhalt der Bäume aus ("Sie tragen wesentlich zum Klimaschutz bei", Jürgen Weber), andere wollten der Gewinnung regenerativer Energien Vorrang einräumen ("Wir müssen mit der Zeit gehen und Fotovoltaik ist zeitgemäß", Ulrike Kesselring). Den Mittelweg der Einzelfallbetrachtung schloss Benz aus: "Wer entscheidet dann, bis zu wie viel Prozent Einbußen noch gerechtfertigt sind?" Zudem sähe der Rathauschef "in diesem Fall eine enorme Zusatzbelastung auf die Verwaltung zukommen".

Am Ende stellte sich das Gremium – mit 12:3-Stimmen – klar auf die Seite der Bäume. Benz’ abschließende Prognose: "Das Thema wird uns sicher noch einige Male beschäftigen."