Beim Biber-Dammbau in der Schutter erzählte Naturpädagogin Birgit Reckenfelderbäumer den Teilnehmern viel Interessantes. Foto: Masson Foto: Lahrer Zeitung

Freizeit: Kinder bauen Damm im Rahmen des Mahlberger Ferienprogramms / Viel Wissenswertes

Mahlberg. Wie lebt "Familie Biber" und wie baut sie ihre berühmten Wasserdämme? Dieser Frage sind acht junge Teilnehmer des Mahlberger Kinderferienprogramms nachgegangen.

Weil es in der Stadt keine geeigneten Gewässer gibt, trafen sie sich an der Schutter am Lahrer Ortsrand. Zudem sollte auch ein kleiner Biberdamm nachgebaut werden. Doch zunächst ging es ans Lernen. Etwa mit einem Rennspiel, denn Biber sind sehr scheue Tiere mit entsprechendem Fluchtverhalten. Oder mit verbundenen Augen als nach hinten fallender Baumstamm, natürlich zuverlässig aufgefangen. Dabei erfuhren die Kinder gleich nebenher, was Vertrauen und Teambildung bedeuten.

Birgit Reckenfelderbäumer, Lahrer Biologin und Naturpädagogin, bietet seit vielen Jahren auch in Ferienprogrammen ihre immer neuen sowie kindgerecht aufbereiteten Themen an. Nun waren also die Biber Thema.

Wie deren Baumfällen funktioniert, erprobten die Kleinen an einer Möhre, um sich die Nagetechnik besser zu verdeutlichen. Die Biber schaffen, ganze Bäume mit ihren kräftigen Nagezähnen umzulegen. Das und mehr erzählte Reckenfelderbäumer spannend, illustriert mit Bildern und Fotos. Im Anschluss ging es endlich richtig in die Schutter, zur ersten "Wasserprobe".

Kindern sammeln Materialien für Damm

Die Kinder staunten über das klare Wasser und selbst ein kleiner Geschmackstest überzeugte die Abenteurer. "Das schmeckt ja wunderbar", freuten sich die Kinder.

Danach wurden Totholz-Zweige zusammengesucht, um damit einen kleinen Damm in der Schutter zu konstruieren, so wie es die Biber als bestens wasserangepasste Säugetiere in fließenden und stehenden Gewässern tun. Damit werden Seen aufgestaut, um die oberirdische Biberburg, nur von unten durch das Wasser tauchend zugänglich, vor Feinden zu schützen. Mit Begeisterung sammelten die Kinder das Baumaterial einschließlich getrocknetem Gras, Steinchen und Sand zum Abdichten der zusammengesteckten Zweig-Konstruktion. Die überspannte natürlich nicht die ganze Schutter, sondern nur einen Uferteil. Das reichte aber schon, um zu sehen, wie der Damm für einen kleinen, stehenden See sorgt, denn Biber brauchen ruhige Gewässer. Nicht zum Fischefangen übrigens, denn sie sind reine Pflanzenfresser.

Natürlich war auch ein kleiner Badespaß in einem flachen Schutter-Wasserloch angesagt, samt spontaner Spritz- Schlacht, bevor es zum Trocknen und Umziehen schließlich zurück auf die Wiese ging. Da hatte Reckenfelderbäumer weitere spannende Geschichten aus dem bunten Leben am Biberteich parat. Und wie lernen ursprünglich wasserscheue Biber-Jungtiere das Schwimmen? Nun, die Mutter wirft sie einfach ins Wasser und dann klappt es stets, auch dank der Schwimmhäute und dem breitem Biberschwanz.