Die bis dato letzte Sanierung an der Orschweierer Förderschule ist mehr als zehn Jahre her. Foto: Kauffmann Foto: Lahrer Zeitung

Sanierung: Umfangreiche Planungen für Orschweierer Einrichtung / Stadt hofft auf Landeszuschüsse

Mehr als zehn Jahre ist es her, dass in größerem Stil in die Orschweierer Förderschule investiert wurde. Nun soll die Sanierung weitergehen. Die Stadt Mahlberg als Schulträger hat ein Paket mit einem Gesamtvolumen von 2,3 Millionen Euro geschnürt.

Mahlberg. In den Jahren 2006 und 2007 waren die Toilettenanlagen im Erdgeschoss umgebaut, der Brandschutz modernisiert sowie Dächer und Dämmung erneuert worden. Insgesamt flossen in den beiden Jahren gut 790 000 Euro in die Ertüchtigung der sonderpädagogischen Einrichtung. Die Investitionen waren Teil eines im Jahr 2004 vom Gemeinderat erarbeiteten Konzepts zur Generalsanierung der Schule, die in mehrere Bauabschnitte eingeteilt worden waren. Umgesetzt wurde bislang nur einer.

"Nun gibt es nach Jahren des Stillstands wieder die Notwendigkeit, Sanierungsmaßnahmen durchzuführen", schreibt die Stadtverwaltung in der Vorlage für die Gemeinderatssitzung am kommenden Montag. Auch Schulleiterin Marianne Thoma habe, nachdem der Fortbestand der Förderschule mittlerweile gesichert sei, weitere Investitionen "erbeten".

Die Frage lautet: Wer zahlt wie viel?

Für die nächsten Schritte seien eine Überarbeitung des Sanierungskonzepts – und vor allem eine Aktualisierung der Kosten vonnöten gewesen. Beides hat das Lahrer Büro Schlager und Partner, das 2004 mit der Planung betraut worden war, bereits geliefert. Herausgekommen ist ein Sanierungspaket mit drei weiteren Bauabschnitten (siehe Info). Würden alle umgesetzt, stünden nach Schätzungen der Architekten unterm Strich Gesamtkosten von rund 2,3 Millionen Euro.

Den Segen des Gemeinderats vorausgesetzt, soll das Konzept nächsten Monat mit dem Regierungspräsidium besprochen und eruiert werden, "ob und wenn ja, in welchem Umfang Zuschussmittel aus den Landesschulsanierungsprogrammen gewährt werden", gibt die Verwaltung die Marschrichtung vor. Zudem sei für Mitte Oktober ein Treffen mit den Bürgermeistern des Schulverbunds (Ettenheim, Kappel-Grafenhausen, Ringsheim und Rust) anberaumt. Diese vier Städte und Gemeinden schicken Schüler nach Orschweier und beteiligen sich sowohl an den laufenden Betriebskoten als auch an den Investitionen.

Letzteres ist angesichts der stattlichen Summe in diesem Fall von besonderem Interesse für die Mahlberger. So "wird sicherlich auch nochmals über den Verteilungsschlüssel gesprochen", heißt es aus dem Rathaus. Fakt ist: Liefe die Schulsanierung nach dem bisherigen Umlagemodus, hätte Mahlberg 30 Prozent – also fast 700 000 Euro – zu tragen. Offen ist auch noch die Frage, in welchem Zeitkorridor die Maßnahmen umgesetzt werden sollen.

Bereits am heutigen Dienstag steht das Thema beim Orschweierer Ortschaftsrat (ab 19.30 Uhr im Rathaus) auf der Tagesordnung.

Das beauftragte Büro Schlager und Partner hat die vorgeschlagenen Sanierungen in drei Bauabschnitte unterteilt und gewichtet: "Notwendig  und zeitgemäß": unter anderem neue Fenster, Toilettensanierung im ersten Stock, neue Überdachung des Haupteingangs, Barreierefreiheit, neue Hauptheizungsanlage; geschätzte Kosten: 926 000 Euro, abzüglich eines erhofften Zuschusses von 35 000 Euro für die Heizung "Sinvoll": unter anderem Einbau von Akustikdecken, neue Bodenbeläge, Malerarbeiten im Innern, Erneuerung der Innentüren, Gipser- und Fliesenarbeiten, neue Schulküche Heizungs- und Sanitäterinstallationen; Kosten: 997 000 Euro "Wünschenswert": Geräte für eine dezentrale Be- und Entlüftung der Klassenzimmer; Kosten: 339 000 Euro