Seit Anfang Dezember wird im Ettenheimer Impfstützpunkt gepikst. Foto: Decoux-Kone

Ohne Anmeldung und Wartezeit zur Corona-Impfung – der Ettenheimer Impfstützpunkt macht’s möglich. Der Ablauf bis zum Piks klappt ohne Probleme, auch das Zertifikat gibt es vor Ort. Die LZ hat das Angebot ausprobiert.

Ettenheim - Die Regelung, dass die zweite Impfung zum Beispiel für einen Restaurantbesuch maximal drei Monate her sein darf, hat sicher nicht nur den Textautor kalt erwischt. Der Anreiz, sich möglichst schnell boostern zu lassen, ist dadurch noch einmal gestiegen. Zum Glück gibt es viele niederschwellige Angebote, die das möglich machen. So unter anderem der Impfstützpunkt in Ettenheim.

Einen Termin benötigt man nicht. Es ist jedoch ratsam, den Einwilligungsbogen, den man auf der Webseite der Stadt Ettenheim findet, im Vorfeld auszufüllen und mitzubringen. Das spart Zeit vor Ort. Der Impfstützpunkt in der ehemaligen Augenstation des Ortenau-Klinikums ist vom Haupteingang aus ausgeschildert und quasi nicht zu verfehlen.

Im Gebäude selbst gilt FFP2-Maskenpflicht. Ein Helfer nimmt am Eingang die benötigten Unterlagen – Einwilligungsbögen, Impfpass und Krankenkassenkarte – entgegen und leitet an einen freien Arzt weiter. Es gibt an diesem Dienstagabend keine Wartezeiten. Auch der Piks selbst dauert nur ein paar Augenblicke, wenn man zuvor angegeben hat, dass man keine Aufklärung mehr benötigt. Nach der Booster-Impfung muss man zudem nicht mehr zur Beobachtung da bleiben. Man kann sofort gehen.

Zuvor gibt es jedoch im Impfstützpunkt noch die Möglichkeit, sich das digitale Impfzertifikat ausstellen zu lassen. Mitarbeiter der Rohan-Apotheke überprüfen Impfpass und Personalausweis und händigen dann den entsprechenden QR-Code aus. Je nach Andrang kann es dabei zu kurzen Wartezeiten kommen. Dennoch dauerte die gesamte Prozedur am Ende gerade einmal 20 Minuten.

Auch wenn die Impfzahlen im neuen Jahr ein wenig gesunken sind, ist das Angebot immer noch sehr gefragt, freut sich Bürgermeister Bruno Metz im Gespräch mit unserer Redaktion. Am Wochenende holen sich im Schnitt zwischen 500 und 1000 Menschen den Piks ab, unter der Woche seien es täglich 120 bis 250. Etwa zehn Prozent davon kämen zur Erstimpfung, der Rest zum Boostern. Die etwas gesunkene Nachfrage erklärt Metz damit, dass inzwischen auch die Kreisimpfzentren ihren Betrieb aufgenommen haben.

Der Rathauschef ist erkennbar stolz auf das Angebot der Stadt und dankbar für die "unglaubliche Bereitschaft der Ärzte und der Ehrenamtlichen", dieses Angebot aufrecht zu erhalten. Solange es weiter eine Nachfrage gibt, werde der Impfstützpunkt geöffnet bleiben, blickt Metz in die Zukunft.

Aufgrund der etwas gesunkenen Nachfrage werden die Öffnungszeiten des Impfstützpunkts ab Montag, 10. Januar, angepasst. Unter der Woche wird von 16 bis 19 Uhr gepikst, am Wochenende von 9 bis 12 Uhr.