Kenzingens Dalius Rasikevicius netzte im Derby fünfmal für den TB ein. Foto: Künstle

Handball: Herbolzheim besiegt im Spitzenspiel der Landesliga Süd Verfolger Ehingen / Derbysieger Ringsheim

TB Kenzingen - TuS Ringsheim 25:29 (11:14). Der TuS Ringsheim konnte am vergangenen Samstag einen verdienten Derbyerfolg gegen den TB Kenzingen erzielen. In den ersten Spielminuten war das Spiel beider Mannschaften durch Nervosität sowie einigen Fehlwürfen geprägt. Der TuS bekam durch eine offensive Abwehrvariante mehr Sicherheit in sein Spiel und konnte bis zur 20. Spielminute eine 11:5-Führung erspielen. Aufgrund mangelnder Chancenverwertung und Unkonzentriertheit auf Seiten des TuS konnte Kenzingen den Rückstand bis zur Pause auf 11:14 verkürzen.

Bis zur Mitte der zweiten Halbzeit war das Spiel etwas hitziger, da sich der TB Kenzingen nochmals mit allen Mitteln gegen eine Derbyniederlage wehrte. Ringsheim verteidigte seinen Vorsprung durch durchdachte Angriffe und einer besseren Chancenverwertung. Ringsheim gelang es in dieser Phase auch in Unterzahlsituationen das Spielgeschehen zu dominieren und seinen Vorsprung auszubauen. Am Ende gewann der TuS Ringsheim das Derby gegen den TB Kenzingen mit 29:25-Toren. Während TuS-Trainer Heiko Rogge sich mit der gezeigten Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden zeigte, nahm auch TB-Trainer Florian König die Niederlage mit Fassung: "Selbst in Überzahl konnten wir das Spiel nicht enger gestalten, weshalb unsere Vier-Tore-Niederlage auch völlig in Ordnung geht", so König. "Ringsheim hat intelligenter gespielt als wir und wirkte eingespielter. Uns fehlte etwas der Mumm und die Unerfahrenheit einiger Spieler wurde uns zum Verhängnis."

TB: Remensperger, Morga - Rakez, Lebrecht, Grieger, Rigl, Kopp, Mutschler, Bührer 9/4, Rollinger 1, P. Jörns 1, M. Jörns, Blum 3, Rasikevicius 5. Ringsheim: F. Ohnemus, Person - Kölblin 8, G. Kaufmann 5, Mix, Jägle 3, Schlötzer 4, S. Kaufmann 2, S. Ohnemus 1, Mutschler 1, Reiner, D. Kaufmann, Stöcklin 5/2, Reymann. (skl). TV Ehingen - TV Herbolzheim 31:32 (17:15). Herbolzheim hat am Samstagabend im Spitzenspiel der Landesliga Süd beim Verfolger Ehingen große Moral bewiesen und dank eines 6:1-Laufs in den Schlussminuten und "Iceman" Florian Troxler eine eigentlich schon verloren geglaubte Partie noch gewonnen. Die Gäste, die bereits das Hinspiel im September nach einer miserablen Schlussphase mit 25:26 verloren hatten, erwischten nicht gerade ihren besten Tag gegen den großen Konkurrenten im engen Aufstiegsrennen. Vor allem die Abwehr stand in der ersten Hälfte auf sehr wackligen Beinen, sodass die Gastgeber mit einem kleinen Vorsprung von zwei Toren in die Pause gingen (17:15).

Im zweiten Durchgang verlief die insgesamt faire Partie bis Mitte der zweiten Hälfte sehr ausgeglichen. Dann setzte sich Ehingen jedoch sechs Minuten vor dem Ende auf 30:26 ab. Und endlich wachten die Gäste auf. Angetrieben vom überragenden Erik Ziehler, der es auf insgesamt zwölf Treffer brachte, ging die Mannschaft von Trainer Mario Reif nach einem 5:0-Lauf anderthalb Minuten vor dem Ende sogar mit 31:30 in Führung. Die Schlussminute sollte es dann in sich haben. 38 Sekunden vor dem Abpfiff erzielte Matthias Güntert den Ausgleich für Ehingen. Einen Wurf von Yannik Guth 20 Sekunden vor dem Ende parierte der Gästekeeper und leitete den Tempogegenstoß ein, den der Ehinger Spieler in Bedrängnis jedoch nicht im Gehäuse von TVH-Keeper Frank Klomfaß unterbringen konnte. Stattdessen leitete Klomfaß fünf Sekunden vor dem Ende den Tempogegenstoß auf Ziehler ein, der jedoch unsanft von Mirko Ilgenstein umgerissen wurde. Eine grobes Foul, für das der Ehinger zu Recht die rote Karte sah. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Routinier Florian Troxler eiskalt mit der Schlusssirene per Heber zum 32:31 für die Gäste. TV Herbolzheim: Kunzer, Klomfaß - Ziehler 12, Guth, Hoch 3, Reymann, Troxler 8/5, Minder. Klausmann, Hoch, Gremmelspacher, Schmieder 4, Ehrler 5.