Spatenstich der städtischen Wohnbau für neue geförderte Wohnungen auf dem Gelände der ehemaligen Walter-Kolb-Halle (von links): Architekt Max Munkel, Klaus Birkner (Prokurist Wohnbau), Oberbürgermeister Markus Ibert, Guido Echterbruch (Geschäftsführer Wohnbau) und Michael Ritter von der Baufirma. Foto: Baublies

Spatenstich für bezahlbaren und geförderten Wohnungsbau am Kanadaring ist erfolgt.

Lahr - Die städtische Wohnbau baut am Kanadaring zwei neue "Stadthäuser an der Schutter". Ein Teil der Wohnungen wird sozial gefördert. Die Neubauten gehören zum zweiten Bauabschnitt, mit dem das gesamte Quartier neu gestaltet wird.

Guido Echterbruch, Geschäftsführer der Wohnbau, und Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert betonten beim Spatenstich am Freitagmittag, wie wichtig neue Wohnungen in der Stadt sind, die für alle bezahlbar wären. Die zwei Häuser stehen auf dem Grundstück der ehemaligen Walter-Kolb-Halle des TV Dinglingen (siehe Info).

Hier werden bis zum Ende des kommenden Jahres zehn Zwei-Zimmer-Wohnungen, acht Drei-Zimmer-Wohnungen und acht Vier-Zimmer-Wohnungen entstehen. Sie verfügen über eine Wohnfläche von zusammen 1850 Quadratmetern. "Um eine soziale Durchmischung des Quartiers zu gewährleisten, werden 40 Prozent als geförderte Wohnungen in den beiden Häusern ausgewiesen", so Ibert. Bei diesen Einheiten beträgt die Kaltmiete 6,70 Euro pro Quadratmeter und liegt damit deutlich unter dem Schnitt der Lahrer Mieten. Bei den restlichen 60 Prozent der Wohnungen liegen die Mieten bei 8,50 Euro. Das liege ebenfalls immer noch klar unter dem Schnitt der sogenannten "ortsüblichen Miete" von etwa zehn Euro in der Stadt und den Stadtteilen.

Sechs Millionen Euro für 26 neue Wohnungen

Die städtische Wohnbau investiert – laut der Pressemitteilung – etwa sechs Millionen Euro. Zur Finanzierung des Neubauvorhabens nimmt die Wohnbau zusätzlich zum eingebrachten Eigenkapital auch Mittel aus dem Landeswohnraumförderungsprogramm in Anspruch. In die Sanierung und Umgestaltung des Kanadarings investiert die Wohnbau in diesem Jahr insgesamt etwa 9,3 Millionen Euro. "Wir freuen uns, dass wir mit den beiden Stadthäusern ebenso hochwertige wie auch preisgünstige Wohnungen bereitstellen können", betont Wohnbau-Chef Echterbruch. Die Sanierung und Neugestaltung des gesamten Quartiers soll etwa 2025 abgeschlossen sein.

Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert sprach unmittelbar vor dem symbolischen Spatenstich von einem "interessanten Tag". Mit gutem Grund: Für den Chef der Lahrer Verwaltung war es an diesem Freitag bereits der zweite Kraftakt. Wie bereits berichtet, nahmen der OB und andere am Vormittag im Industriegebiet auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens einen Spatenstich vor. Dort werden neue Arbeitsplätze bei der Firma DSV entstehen. Hier, auf dem Grundstück der alten Walter-Kolb-Halle, gebe es "modernen und bezahlbaren Wohnraum – für alle". Mit den neuen Häusern an der Schutter sei die Stadt daher genau in diesem Bereich gut aufgestellt. Ibert war daher froh, dass man in den vergangenen Monaten für eine Zeit nach der Corona-Pandemie geplant habe und derzeit auch weiter plane.

Ein Kraftakt war der Spatenstich an der Schutter dann tatsächlich. In der Baugrube war der Kies, auf dem die Pfeiler für das Fundament entstehen, bereits mechanisch verdichtet. Es erforderte also tatsächlich eine nicht gerade geringe Anstrengung, einen Spaten da hineinzustechen.

Kinder und Jugendliche verursachen Brand

Auf dem Gelände, wo die städtische Wohnbau die zwei neuen Stadthäuser errichtet, stand die Walter-Kolb-Halle, die der TV Dinglingen jahrzehntelang als Vereinsheim genutzt hatte. Ende Oktober brannte das marode Gebäude ab. Der Verein hatte da allerdings bereits ein neues Domizil neben dem Scheffelgymnasium bezogen. Das leer stehende Gebäude war bereits zum Abbruch vorgesehen. Der Name "heißer Abriss" ist also so verkehrt nicht. Kinder und Jugendliche hatten durch Spiel mit dem Feuer den Brand verursacht. Personen wurden dabei nicht verletzt. Der Schaden betrug dennoch rund 140.000 Euro.