Beim Lichtermarsch im vergangenen Jahr waren mehrere Hundert Teilnehmer dabei. Foto: Archiv: Baublies

Ökumenisches Team veranstaltet am 16. Dezember einen Zug durch die Innenstadt

Lahr - Der Lichtermarsch in der Adventszeit durch die Innenstadt steht im Zeichen für das Licht des Friedens, das aus Bethlehem kommt. In diesem Jahr steht die Botschaft, die regelmäßig mehrere Hundert Teilnehmer hat, noch mehr im Zeichen der Ökumene.

Die Zusammenarbeit zwischen der evangelischen, der katholischen Kirche und der aramäischen Gemeinde wird bei den Stationen deutlich. Start ist in diesem Jahr an der katholischen Kirche Sancta Maria. Die Bewirtung nach dem mehr als dreistündigen Marsch mit vielen Stationen quer durch die Stadt übernimmt im Gemeindehaus an der Martinskirche die aramäische Gemeinde. In den vergangenen Jahren war der Auftakt an der evangelischen Friedenskirche, eine Station im Zeichen der Ökumene war die kleine Dinglinger Heilig-Geist-Kirche.

Der Lichtermarsch in Lahr geht auf eine Initiative des Pfarrerehepaars Barbara und Frank-Uwe Kündiger zurück. Nachdem die beiden evangelischen Theologen Anfang dieses Jahres am Bodensee eine neue Stelle angetreten haben, hat ein ökumenisches Team die Organisation des Lichtermarsches 2017 übernommen. Das besteht aus Mitgliedern der evangelischen Erwachsenenbildung, dem Ältestenkreis der Luthergemeinde und einigen engagierten Ehrenamtlichen aus der gesamten Lahrer Ökumene.

Der Lichtermarsch durch Lahr findet am Samstag, 16. Dezember, am Vorabend des dritten Advents statt. Der Marsch beginnt um 17 Uhr an der Kirche Sancta Maria. Die nächste Station ist die evangelische Stiftskirche. Die zentrale Kundgebung auf dem Rathausplatz ist gegen 18.15 eingeplant. Sprechen werden Walter Caroli, ehrenamtlicher Stellvertreter von Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller sowie Marin Aziz und Elisabeth Akwaba für die aramäische Gemeinde in Lahr, Katharina Lindner und Monika Esken für die Organisatoren des liturgischen Lichtermarsches. Weitere Stationen sind die AB-Gemeinde in der Oberen Bergstraße, die Christuskirche und zuletzt gegen 20.15 Uhr die Dinglinger Martinskirche. Die musikalische Begleitung übernehmen Marion Lampeitl und Aaron Roth.

Mit dem Lichtermarsch wollen alle Teilnehmer an Krieg, Verfolgung und Not auf der Welt mahnen: zum Beispiel in Syrien, im Irak, in Nordafrika, Afghanistan oder Pakistan. "Wir können nicht Weihnachten feiern, ohne an sie zu erinnern": So steht es auf dem Flyer, mit dem die Organisatoren den Lichtermarsch ankündigen. Die Organisatoren und die Teilnehmer wollen dabei auch an Christus erinnern, "in einem Stall geboren" und "als Kind bereits auf der Flucht". Das Licht stammt aus der Bethlehemer Geburtskirche. Christen aus Palästina bringen das Licht von dort als "das Friedenslicht von Bethlehem" in alle Welt.

Info: Aramäische Christen

 

Die aramäische Gemeinde gehört zu den orthodoxen Christen. Die Sprache der Liturgie ist Aramäisch, zur Zeitenwende die Umgangssprache in den östlichen Provinzen des römischen Weltreiches. Jesus Christus hat Aramäisch gesprochen. Das Hebräisch des Alten Testaments hätten damals nur noch wenige verstanden. Aramäische Christen gehören zu den ersten Anhängern, die an den Kreuzestod und die Wiederauferstehung geglaubt haben.