Am LZ-Telefon: Dorothee Granderath und Sven Täubert von den Grünen Foto: Göpfert Foto: Lahrer Zeitung

Kommunalwahl: Vertreter der Grünen stellen sich Leserfragen / Sozialwohnungsquote "ohne Ausnahme"

Lahr (sm). Wer sitzt künftig im Gemeinderat? Zur Kommunalwahl am 26. Mai hat die Lahrer Zeitung eine Telefonaktion gestartet. Für die Grünen stellten sich die Gemeinderatsmitglieder Dorothee Granderath und Sven Täubert den Fragen unserer Leser.

Verkehr: "Das ist ein altes grünes Kernthema, das durch den Klimawandel in den Fokus geraten ist", sagte Dorothee Granderath zu der Frage, was sich in Sachen Verkehr in Lahr ändern müsse. "Wir brauchen breitere und sicherere Gehwege, mehr Radwege und Tempo 30 in der gesamten Ortsdurchfahrt Lahr", machte die Stadträtin deutlich. "Und natürlich einen besser vertakteten, möglichst günstigen ÖPNV", fügte sie hinzu. Prüfen sollte man, ob durch spezielle "Pförtnerampeln" in der Rushhour Busse Vorfahrt bekommen – das wäre wegen der Verkehrsbelastung in Richtung Schuttertal wichtig. Ein "klares Nein" kommt von den Grünen zu einer Schutterparallele. Innenstadt: Wie kann die Lahrer Innenstadt aufgewertet werden? "Mehr Grün muss in die Stadt", sagte Granderath auf diese Frage. Sie sei zum Beispiel für Baumpflanzungen auf dem Rathausplatz. Auch auf dem Urteilsplatz könne sie sich "mehr Dauergrün" vorstellen. Die Grünen bleiben übrigens bei ihrer Forderung, den Urteilsplatz für Autos zu sperren und ihn "den Fußgängern zurückzugeben". Und auf dem Rossplatz sei ein Kinderspielplatz denkbar, ergänzte Sven Täubert. Außerdem könnte dort das Jugendcafé angesiedelt werden. Wohnen: Wie kann in Lahr mehr Wohnraum, vor allem preisgünstiger, geschaffen werden? "Wir müssen schauen, dass das auf Basis der Freiwilligkeit geschieht", meinte Täubert dazu. Ansonsten müsse man schauen, "ob man auf Zwang setzt", verwies er auf das Beispiel der Stadt Tübingen, die gegebenenfalls unbebaute Grundstücke enteignet, um sie selbst zu bebauen. "Wir wollen eine Innenentwicklung und die Baulücken schließen", sagte der Stadtrat. Bei der Sozialwohnungsquote dürfe es keine Ausnahmen geben, so Täubert weiter. Granderath brachte ins Gespräch, Parkplätze "stelzenartig" mit Wohnhäusern zu überbauen.