Johannes Wirth will mit dem SC Lahr nach dem 4:0 über Stadelhofen gegen Mörsch nachlegen. Foto: Heck

SC Lahr hat mit dem 1. FC Mörsch schlechte Erfahrungen gemacht. Kehler FV in Stadelhofen

Von der Papierform her geht der SC Lahr als haushoher Favorit in die Partie beim Vierzehnten aus Mörsch. Doch der Sportclub ist gewarnt: schließlich ist der kommende Gastgeber so etwas wie ein Angstgegner für die Lahrer.

1. SV Mörsch – SC Lahr (Sonntag, 15 Uhr). Nach dem 4:0 über Stadelhofen kann der SC Lahr (Platz fünf, 40 Punkte) unter Beweis stellen, was dieser Erfolg wert war. Die nächste Auswärtsfahrt führt zu einem rein tabellarisch betrachtet abstiegsgefährdeten Kontrahenten. Doch Mörsch (Platz 14, 28 Punkte) erwies sich in der Vergangenheit als schwierig zu meisternde Hürde für die Ortenauer. Gleich zweimal kassierte man jede Menge Gegentore, präsentierte sich alles andere als passabel. Lahrs sportlicher Leiter Petro Müller gibt nicht allzu viel auf Statistiken. Dennoch sagt er: "Wir wissen, dass wir gegen Mörsch noch einiges gutzumachen haben. Das ist auch das erklärte Ziel der Mannschaft, um das gute Ergebnis gegen Stadelhofen ein weiteres Mal zu bestätigen." Wenn die Erfahrungen gerade über die Ostertage eines gelehrt haben, dann, dass sich auf Lahrer Seite der Kopf wieder auf die Situation einstellen muss. Zu was die junge Truppe von Trainer Oliver Dewes in der Lage ist, hat sie über die Länge der bisherigen Runde deutlich unter Beweis gestellt. Nach unten braucht längst nicht mehr geschaut zu werden, nach oben bleibt Platz drei in reizvoller Nähe. So gesehen, sollte bei normalem Verlauf also eine ansprechende Leistung in Mörsch machbar sein. Warum sich Mörsch in den Vorjahren als schwierige Hürde erwies, erklärt Müller so: "Sie hatten gerade im Vorwärtsgang schnelle Spieler, die uns im Umschaltspiel enorme Probleme bereitet haben." Mittlerweile seien die Tempospieler nicht mehr so stark vorhanden, das Spiel des Gegners habe sich ebenso wie das SC-Spiel verändert. Das ändert auch die Grundvoraussetzungen. Die Gastgeber konnten sich zuletzt beim 3:1 in Singen schadlos halten, ebenso konnte am Mittwoch die Nachholpartie gegen den FC Neustadt mit 3:0 gewonnen werden. Man ist auf Gästeseite also gewarnt, sich auf einen ähnlich kantigen Kampf gefasst zu machen, wie das in der Vergangenheit schon der Fall war. "Uns wird einiges erwarten, der Gegner steht in seiner Tabellensituation unter Druck und wird unbedingt gewinnen wollen", so Müller.

(fis). SV Stadelhofen - Kehler FV (Samstag, 15.30 Uhr). Die Stimmung vor dem Lokalkampf in Stadelhofen könnte beim KFV kaum besser sein. Nach dem Überraschungscoup gegen Spitzenreiter Linx sieht die Welt der Grenzstädter wieder rosiger aus. Obendrein konnte man den kommenden Gegner in der Tabelle wieder überholen. "Das war auch taktisch von unserem Trainer mit Kevin Sax auf der sechs gegen Adrian Vollmer spielen zu lassen, hervorragend gemacht. Einfach toll. Und die Mannschaft hat sich vor unseren eigenen Zuschauern auch richtig reingehängt ", lobte der sportliche Leiter Jürgen Sax.

In Stadelhofen wollen die Grenzstädter mit einem Sieg gegen den Lokalrivalen, zu dem ja bekanntlich Aaron Zimmerer vom KFV in der kommenden Saison wechselt, nachlegen. Und da könnte dem KFV zugute kommen, dass SVS-Torjäger Valon Salihu wegen einer Ampelkarte,die er sich gegen den SC Lahr eingefangen hatte, gesperrt ist.

"Man hat gemerkt, wenn unsere Abwehr um Stefan Laifer und Anis Bouziane konzentriert an die Sache geht, stehen wir auch sicher hinten drin. Dennoch dürfen wir jetzt nicht den Fehler machen, vermeintlich schwächere Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Ob es ein Vorteil ist das Valon gesperrt ist, denke ich nicht. Wir hatten ihn immer gut im Griff", so Sax.

Lobenswert gegen den Spitzenreiter aus Linx war auch die Leistung der "Jungen Wilden", wie Arber Paqarizi und dem eingewechselten Julien Rother. "Die Jungs haben das wirklich klasse gemacht", lobt der sportliche Leiter ausdrücklich. Und noch ein Plus bei den Gästen: Am Samstag kann Kehler FV-Trainer Heinz Braun den zuletzt erfolgreichen Kader erneut aufbieten.