Das neue Windrad auf dem Langenhard hat 2017 die Erwartungen des Betreibers Ökogeno mehr als erfüllt. Foto: Archiv: Breuer

Anlage auf dem Langenhard erzeugt Strom für 1600 Haushalte

Lahr (red/sm) - Das neue Windrad auf dem Langenhard erfüllt alle Erwartungen. Dieses Fazit zieht die Genossenschaft Ökogeno, der die Anlage gehört.

Die 2016 auf dem Langenhard in Betrieb genommene Windkraftanlage hat im ersten vollständigen Betriebsjahr 101 Prozent der geplanten Strommenge erzeugt, heißt es in einer Pressemitteilung der Genossenschaft, die in Freiburg ihren Sitz hat. Im Januar 2018 seien bereits mehr als eine Million Kilowattstunden erzeugt worden, das entspreche 20 Prozent des prognostizierten Jahresertrags.

"Die Anlage zeigt, dass Windkraft auch an Land in Baden-Württemberg funktionieren kann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen", so Rainer Schüle, Vorstand der Ökogeno. Da die Anlage 2016 in Betrieb genommen wurde, gelten hier noch die Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). "Seit die garantierte Vergütung des EEG 2017 von der Bundesregierung mit dem Ausschreibungsmodell ersetzt wurde, sind diese Rahmenbedingungen nicht mehr gegeben. Dies wird daran deutlich, dass in den letzten drei Ausschreibungsrunden kein einziger Zuschlag für eine Windkraftanlage nach Baden-Württemberg gegangen ist. Es wird einen Einbruch beim Bau zukünftiger Windparks geben und das Ziel der Landesregierung, den Windstromanteil bis 2020 auf zehn Prozent zu erhöhen, wird nicht zu halten sein."

Die Anlage auf dem Langenhard hat im vergangenen Jahr 5830 Megawattstunden Strom produziert. Dies entspricht laut Ökogeno dem Strombedarf von rund 1600 Haushalten. "Das gute Ergebnis lag nicht nur am guten Wind", erläutert Projektleiter Georg Hille. "Es hat sich bezahlt gemacht, dass wir uns bewusst für den deutschen Hersteller Enercon entschieden hatten, der eine sehr zuverlässige und leise Maschine mit drei Megawatt Leistung und einer Nabenhöhe von 149 Metern errichtet hat. Da unterscheiden wir uns vom schlechten Image eines nahe gelegenen Windparks." Hille, Geschäftsführer dieser Bürgerbeteiligungsanlage, betreibt am Ende des Schuttertales (Weißmoos) eine weitere Enercon-Anlage mit den gleichen positiven Erfahrungen hinsichtlich Stromerzeugung und Umwelt.

Auf dem Langenhard entstand nach dem Brand eines Windrads im Jahr 2013 innerhalb von zweieinhalb Jahren die neue Anlage, die dreimal so viel Strom erzeugt.

Info: Ökogeno

Die Ökogeno eG ist eigener Auskunft nach eine der größten Bürgerbeteiligungs-Genossenschaften in Deutschland. Sie hat mehr als 15 000 Mitglieder. Dabei werden insbesondere nachhaltige ökologische und soziale Projekte und Initiativen gefördert und unterstützt, so die Genossenschaft. In den vergangenen zehn Jahren wurden von mehr als 3000 Anlegern rund zwölf Millionen Euro in der Genossenschaft angelegt. Das Projektvolumen hat sich 2016 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt und wird bis 2018 voraussichtlich 52 Millionen Euro betragen, so die Genossenschaft.