Sabine Ficht (rechts), Leiterin der Kindertagesstätte St. Landolin, und Sarah Basler, Mitglied des Elternbeirats, sind bereits fleißig am Kisten packen für den Frauenflohmarkt. Foto: Goltz

Kiga-Team bereitet Basar für rein weibliches Publikum vor

Von Abendkleid bis Accessoires: Im Kindergarten St. Landolin in Sulz wird zurzeit ein ungewöhnlicher Flohmarkt organisiert. Dabei bieten Frauen Produkte für ihresgleichen an.

Lahr. Die meisten Frauen werden das Problem kennen: Der Kleiderschrank ist voll und trotzdem kommt immer wieder das Gefühl auf, man hätte nichts zum Anziehen. Und irgendwann kribbelt es in den Fingern. Höchste Zeit für eine Shopping-Tour. Augenverdrehen bei den Männern – in Gedanken schon Einkaufstüten schleppend, endlos lange durch die Geschäfte laufend.

Eltern und Erzieherinnen der katholischen Tageseinrichtung St. Landolin in Sulz kommen Männern und Frauen bei diesem Problem entgegen. Am Freitag, 28. April, ab 19 Uhr wird die Sulzberghalle zur Shoppingmeile – allein für Frauen. "Ich habe bereits einige Frauenflohmärkte besucht und war immer begeistert", erinnert sich Sabine Ficht, Leiterin der Kindertagesstätte. Nicht nur die vielen eingekauften Schnäppchen blieben ihr im Gedächtnis, auch und vor allem das angenehme Klima habe sie stets genossen. "Irgendwann dachte ich mir: warum gibt es so eine tolle Veranstaltung nicht auch in Lahr?"

Die Idee schlug sie bei einem Treffen des Elternbeirats vor. "Wir waren anfangs etwas skeptisch", sagt Sarah Basler, Mitglied im Gremium, "nach kurzer Überlegung stimmten wir alle dann aber dafür", fügt sie hinzu.

Wenige Tage später ging es in die Vorbereitungen: "Mit Verteilen der Flyer klingelte das Telefon ununterbrochen", sagt Ficht. Einen solchen "Ansturm" hatten sich die Leiterin und der Elternbeirat nicht vorgestellt. "Auch heute noch rufen zwei bis drei Frauen am Tag an und würden gerne einen Verkaufsstand reservieren", sagt die Leiterin.

55 Tische hatte sich das Organisationsteam als Grenze gesetzt. "Wir wurden mit Anmeldungen geradezu überrannt, sodass sich eine lange Warteliste aufgetan hat", sagt Basler. Die Liste sei so lange, dass die Halle die doppelte Größe haben müsste, um alle Verkäuferinnen mit ihren Ständen unterzubringen.

"Wir haben uns extra einen Freitagabend ausgesucht. Mit dem Flohmarkt soll das Wochenende eingeleitet werden", sagt Ficht. Außerdem sei ihr wichtig, dass der Markt mehr zu bieten hat als reines Shopping: "Wir werden Sekt und Fingerfood servieren. Es soll eine Atmosphäre entstehen, als würde man ausgehen", so die Hauptorganisatorin. Auch sie war schon oft auf Flohmärkten – einfach um etwas mit Freundinnen zu unternehmen.

Der Erlös geht an die Tageseinrichtung für Kinder. Ficht: "Im Sommer möchten wir das Außengelände sanieren. Dazu benötigen wir noch den ein oder anderen Euro".