Die Schüler des von Martin Geiger geleiteten Kurses nahmen in Berlin eine überdimensionale Urkunde in Empfang. Dotiert ist der Preis mit 2.500 Euro. Foto: Schule

Bildung: Kurs "Wirtschaftsjournalismus" wird in Berlin geehrt / Jugendliche betätigen sich als Reporter

Lahr/Berlin - Der Seminarkurs "Wirtschaftsjournalismus" des Max-Planck-Gymnasiums unter der Leitung von Martin Geier hat von Vizekanzler Olaf Scholz in Berlin einen von drei Schulpreisen beim bundesweiten Wettbewerb "Jugend und Wirtschaft" in Empfang genommen. Damit konnten die Schüler den Erfolg ihres Vorgängerkurses 2019 wiederholen und erneut einen Preis nach Lahr holen.

"Jugend und Wirtschaft" ist ein Zeitungsprojekt für den Schulunterricht, das von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) und dem Bundesverband deutscher Banken seit 20 Jahren veranstaltet und vom IZOP-Institut in Aachen pädagogisch betreut wird. Jedes Jahr nehmen rund 60 Schulen aus ganz Deutschland mit etwa 1.200 Schülern daran teil.

Zur Preisübergabe durfte eine sechsköpfige Delegation nach Berlin reisen. Dort nahmen die Lahrer voller Stolz auf das Geleistete aus den Händen von Bundesfinanzminister Scholz den Preis entgegen. Kein Geringerer als Gerald Braunberger (Herausgeber der F.A.Z) stellte in einer individuellen Laudatio die Leistungen der Schüler heraus. Auch Hans-Walter Peters (Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken) zeigte sich beeindruckt vom außerordentlichen Engagement der Schüler.

Wirtschaftsfragen recherchierten die Schüler eigenständig 

Während des vergangenen Schuljahres beschäftigten sich zwölf Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe elf intensiv und praxisnah mit aktuellen Wirtschaftsfragen und analysierten den Wirtschaftsteil der F.A.Z.. Dabei gewannen sie laut Schule Erkenntnisse über wirtschaftliche Strukturen und Abläufe.

Schließlich recherchieren die Schüler selbst über Firmen mit Alleinstellungsmerkmalen, etwa über Marktführer oder Pioniere, und verfassten eigenständige Artikel über diese Betriebe. Dabei mussten nicht nur ökonomische Daten in Erfahrung gebracht werden, vielmehr war der Originalton, das Zitat, beispielsweise von Geschäftsführern, Produktionsleitern, Kunden oder Verbandsspitzen, zu besorgen.

Dies stellte sich oft als die eigentliche Herausforderung dar, doch schafften dies die Teilnehmer mit Bravour und konnten allein bis zur Preisverleihung fünf Artikel auf der bis dato neun Mal erschienenen Sonderseite platzieren.

Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro ist zur Finanzierung einer Klassenfahrt gedacht, die aus aktuellem Anlass frühestens im zweiten Schulhalbjahr stattfinden kann. Es sei aber nicht nur der Geldpreis.Vor allem die Erfahrungen werden den Schülern in anstehenden Bewerbungsgesprächen und beim Berufsstart eine wertvolle Ergänzung ihres Portfolios sein, teilt das MPG mit. Deshalb sei es "ein Preis mit Langzeitwirkung".