In Bussen haben Julia Keller und ihre Kollegen kontrolliert, ob die Fahrgäste Masken tragen. Die meisten halten sich an die Bestimmungen, Fotos: Schabel/Armbruster Foto: Lahrer Zeitung

Maskenpflicht: In den Bussen halten sich die meisten Fahrgäste an die Corona-Regeln

In den Bussen wird die Maskenpflicht weitestgehend eingehalten, bei den Bushaltestellen gibt es dagegen viele Verstöße, 60 an der Zahl: Das ist ein Ergebnis des Sicherheitstags des Polizeireviers Lahr.

Lahr. Beim Sicherheitstag der Polizei (siehe Info) hatte sich das Lahrer Polizeirevier zwei Schwerpunktthemen vorgenommen: zum einen die Maskenpflicht im ÖPNV, zum anderen das Thema Gaststätten. Am Vormittag waren Beamte im gesamten Bereich des Polizeireviers unterwegs, um zu kontrollieren, ob sich die Menschen in den Bussen, an den Bushaltestellen und an den Bahnhöfen an die Maskenpflicht halten. "Die Akzeptanz, in den Bussen Masken zu tragen, ist sehr hoch", sagte Joachim Ohnemus, stellvertretender Leiter des Polizeireviers Lahr, im Gespräch mit der Lahrer Zeitung. Julia Keller vom Polizeirevier berichtete dabei auch von Gesprächen mit Busfahrern, dass die Fahrgäste die Maskenpflicht weitestgehend einhalten.

Streifen im gesamten Bereich des Reviers

Anders sieht es aus bei den Bushaltestellen aus: Offensichtlich wissen viele gar nicht, dass sie auch dann eine Maske tragen müssen, wenn sie auf den Bus warten. Das Polizeipräsidium spricht von 30 Verstößen, die die Beamten des Polizeireviers Lahr festgestellt haben – wobei die Zahl wahrscheinlich noch höher ist. "Die meisten, die an Bushaltestellen gewartet haben, haben keine Masken getragen", sagt jedenfalls Ohnemus. Das sei meist aus Unwissenheit geschehen: "Die Menschen waren überrascht, als die Beamten sie auf die Maskenpflicht hingewiesen haben."

"Bitte setzen Sie die Maske auf": Über diese Aufforderung der Beamten habe es keine Diskussionen gegeben, berichten Ohnemus und Keller. Zwei Streifen waren in Lahr und jeweils eine in Friesenheim und anderen Orten unterwegs, um die Maskenpflicht zu kontrollieren. Beamte der Polizeiposten Schwanau, Ettenheim und Rust waren ebenfalls in dieser Sache unterwegs. Im Schwanau gab es 15 Verstöße gegen die Maskenpflicht an Haltestellen, im Bereich Rust/Ringsheim zehn und in Ettenheim fünf. Bußgelder wurden wegen der Verstöße an den Bushaltestellen nicht verhängt, das wäre laut Ohnemus nicht verhältnismäßig gewesen. Wohl habe man andere Verstöße geahndet, so gegen die Gurtpflicht und das Verbot, am Steuer mit dem Handy zu telefonieren.

Die Kontrolle von Gaststätten war am Abend der zweite Schwerpunkt des Sicherheitstags beim Polizeirevier Lahr. Das war als eine "ganzheitliche Kontrolle" angelegt. Das bedeutet, nicht nur Beamte des Polizeireviers waren unterwegs, sondern auch Kollegen des Zolls, der Lebensmittelkontrolle und des städtischen Kommunal- und Ordnungsdienst, wie Sarah Baur, stellvertretende Leiterin der Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung bei der Stadt, sagte. Dabei ging es nicht nur um die Maskenpflicht und andere Corona-Regeln, sondern auch darum, ob das Jugendschutz- oder das Nichtraucherschutzgesetz eingehalten werden. Wir werden noch ausführlich berichten.

Polizeipräsident Reinhard Renter zog am frühen Freitagabend ein erstes Fazit des Sicherheitstags. Renter, der beim Sicherheitstags an mehreren Kontrollstellen dabei war, sah sich unter anderem die allgemeine Verkehrskon- trolle der Polizei beim Offenburger Ei in Richtung Frankreich an. "Rund 500 Kollegen in zwei Schichten sind im Einsatz", erläuterte Renter. 53 offene oder verdeckte Maßnahmen habe es beim Sicherheitstag gegeben. "1500 Kontrollen unter anderem von 30 Lastwagen und 24 Bussen sind bisher im gesamten Gebiet erfolgt", berichtete der Polizeipräsident. Dabei seien bisher 100 Ordnungswidrigkeiten und 43 Straftaten festgestellt worden. "Das Ziel ist, das Sicherheitsgefühl der Bürger zu erhöhen. Dafür brauchen wir auch das Verständnis der Menschen", erklärte der Polizeipräsident.