An der Kreuzung Ernetstraße/Fichtestraße werden demnächst 15 neue Parkplätze entstehen.                          Fotos: Sadowski Foto: Lahrer Zeitung

Verkehr: Anwohnerin beklagt Parkplatz-Situation im Ernet

Von Seweryn Sadowski

Lahr. Die Diskussion um die neuen Parkplatzmarkierungen in Lahr reißen nicht ab. Eine LZ-Leserin und Anwohnerin aus der Heidenburgstraße verteidigt jetzt die Stadt: "Ich finde die Markierungen gut". Ihr sei es wichtig, nicht immer alles auf die Stadt "abzuladen".

Seitdem die neuen farblichen Abgrenzungen in ganz Lahr angebracht worden sind, reguliere sich die Parksituation besser. Trotzdem gebe es weiterhin kritische Punkte: In der Fichtestraße etwa, wenn ein Schulbus in Richtung Ernetstraße fährt, könne es schon mal ungemütlich werden, berichtet die Anwohnerin. Eine Spaziergängerin bestätigt den Eindruck: "Hier möchte ich nicht Busfahrerin sein."

Die Anwohnerin aus der Heidenburgstraße beklagt zudem eine weitere Sache: die vielen ungenutzten Stellflächen. Viele hätten Garagen und Innenhöfe, wo sie ihre Autos abstellen könnten, dies aber nicht tun. Stattdessen parken sie auf der Straße. Damit würden sie Anwohnern ohne Stellflächen, Parkplätze wegnehmen. Sie stelle ihre Nachbarn dabei nicht unter Generalverdacht.

Durch die neuen Markierungen hoffe sie, dass die Bürger zukünftig gezwungen werden, die eigenen Stellflächen zu nutzen und so die Parksituation zu entlasten. Werner Jourdan aus der Fichtestraße sieht das Problem nicht so kritisch. Er besitzt selbst eine von mehr als 15 Garagen in der Fichtestraße. "Wir haben zwei Stellplätze sowie eine Garage, die wir auch nutzen." Auch seine Garagen-Nachbarn würden die Stellplätze regelmäßig nutzen.

Walter Bliss aus der Fichtestraße sieht dagegen eine andere Schwierigkeit: zu breite Autos für zu enge Innenhöfe. Das ist auch bei ihm im Hof der Fall. "Es ist saumäßig eng da. Jedes Mal spitz auf Knopf." Daher parke er sein Auto auch auf der Straße. Markierungen wurden bei ihm keine angebracht.

Würde die denn helfen? Nicht wirklich, sagt Bliss. Denn dann würde es ja keine Markierung vor seiner Hofeinfahrt geben. Rein rechtlich gesehen, dürfe er dann auch nicht sein Auto dort abstellen. Für seinen Nachbarn fände er die Markierungen dagegen super. Er müsse häufig mehrere Male vor- und zurücksetzen um überhaupt aus seiner Ausfahrt zu kommen.

Ein wenig Entspannung ist in Sicht: An der Kreuzung Ernet-/Heidenburgstraße sind 15 neue Parkplätze geplant. Bliss hatte sich dafür vor etwa einem Jahr bei der Stadt stark gemacht. Diese überprüfte den Vorschlag und begutachtete den Platz. In dieser Woche sollen die Pflasterarbeiten abgeschlossen werden, teilt die Pressestelle mit.