­Der Ortschaftsrat entschied sich für die Auflage einer lärmoptimierten Asphaltdecke auf der B 415 Foto: Vögele Foto: Lahrer Zeitung

Ortschaftsrat: Zweiten Bauabschnitt dauert bis Ende Februar / Zustimmung zu lärmoptimierter Asphaltdecke

Bei der Sanierung der Reichenbacher Ortsdurchfahrt gibt es einige Verzögerungen. Das wurde bei der Ortschaftsratssitzung deutlich. Beschlossen wurde, dass die Fahrbahn eine lärmoptimierte Asphaltdecke erhält.

Reichenbach. Einmal mehr beschäftigte sich der Ortschafsrat mit dem alles überlagernden Dauerthema "Ausbau der B 415". Udo Lau, Leiter der städtischen Tiefbauabteilung, gab einen Überblick über den Stand der Arbeiten. Der zweite Bauabschnitt stockt aufgrund der zusätzlich notwendig gewordenen Verlegung der Leitungen, die sich direkt unter den jetzigen Bordsteinen befinden. Dadurch werde sich die Arbeit an diesem Abschnitt voraussichtlich auf Ende Februar verschieben. Danach wird unverzüglich der dritte Bauabschnitt begonnen, der eine Umleitung des Verkehrs Richtung Seelbach durch die Steinstraße und die Hexenmatt erforderlich mache, sagte Lau weiter.

Wie sich zwischenzeitlich herausgestellt habe, müssen im Bereich des fünften Bauabschnittes zusätzliche Kanalarbeiten vorgenommen werden. Erfreulich sei, dass die allermeisten Verkehrsteilnehmer gelassen und mit Verständnis auf die Einschränkungen reagieren, sagte Lau. Auch der Schwerlastverkehr halte sich mit wenigen Ausnahmen an die Vorgaben, auch wenn sich immer wieder große Lastwagen durch die gesperrte Baustelle oder die Umleitung zwängen und für Probleme sorgen oder beträchtliche Schäden an den Brücken über den Gereutertalbach verursachen.

Für unterschiedliche Auffassungen sorgte die Beschlussvorlage, die Straße mit einem lärmoptimierten Asphalt aufzutragen. Diese "Flüsterasphalt“ war von den Anwohnern entlang der Hauptstraße gefordert worden, um auf diese Art den Verkehrslärm zu verringern, wobei die Verursacher des meisten Lärms, nämlich die Kanaldeckel, Schächte und Schieber, weiter bestehen bleiben. Trotz der Einwendungen der Baufirma, die aber nicht gutachterlich belegt sind, favorisiere die Verwaltung nach Stellungnahme des Prüfinstituts die Ausführung mit dem lärmoptimierten Asphalt, zumal auch das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur des Landes Baden-Württemberg dieses Vorgehen empfehle.

Hermann Kleinschmidt (SPD) wies darauf hin, dass nach Auskunft verschiedener Gutachter und Fachleute dieser Flüsterasphalt erst bei Geschwindigkeiten ab 70 Stundenkilometer sinnvoll erscheine. Eine gewisse Verunsicherung der Ratsmitglieder war dann auch aus dem Abstimmungsergebnis herauszulesen. Mit fünf Ja-Stimmen gegen vier Enthaltungen stimmte der Ortschaftsrat dem Vorschlag der Verwaltung zu, den lärmoptimierten Asphalt einzubauen.