SBFV-Präsident Thomas Schmidt hatte beim Bezirkstag keine guten Nachrichten zu verkünden.Foto: Mühl Foto: Lahrer Zeitung

Fußball: SBFV-Präsident Schmidt stellt Zahlen vor / Samstagsspiele sollen wegfallen

Mit der Hoffnung auf eine weitgehend "normale" Umsetzung der Spielzeit 2021/2022 haben die Fußball-Vereine des Bezirks Ortenau am Samstag in Linx ihren Bezirkstag abgehalten. Die Pandemie und ihre Auswirkungen auf den Amateurfußball spiegelten sich wiederholt in Berichten und Stellungnahmen.

Thomas Schmidt, Präsident des Südbadischen Fußballverbands (SBFV), nahm im Grußwort auf Themen Bezug, die Anlass zur Sorge boten. Die Mitgliederzahlen sanken um rund 0,7 Prozent, zuletzt war ein Rückgang um 1,2 Prozent auszumachen. Gerade der Nachwuchs war spürbar betroffen. In diesem Kontext stellten neue Spielformen "eine große Chance" dar. Schmidt streifte auch die seit Monaten anhaltende "katastrophale Außendarstellung" an der DFB-Spitze. Die zu lesende These, der Amateurfußball trage seinen Teil zum Chaos an der DFB-Spitze bei, habe man nicht verdient. Der sportliche Abbruch der vergangenen Spielzeit sei derweil "unausweichlich gewesen".

Schmidt skizzierte auf Verband und Vereine zugekommene Herausforderungen, unter anderem die Umstellung der Geschäftsstellen-Arbeit auf virtueller Ebene. "Insgesamt ist uns das sehr gut gelungen", sagte der Präsident. Hervorgehoben wurde, dass Beiträge für die Vereine im Verbandsgebiet in Höhe von 340 000 Euro übernommen wurden. Außerdem wurden mithilfe des Badischen Sportbunds (BSB) insgesamt 1,6 Millionen Euro für die Vereine aufgelegt.

Statistisch zählten vergangene Saison 122 Vereine zum Bezirk Offenburg, wovon 117 am Spielbetrieb teilnahmen. 214 Herren- (-9) und 32 Damenmannschaften (-1) waren aktiv am Ligenbetrieb beteiligt. Die Schiedsrichter-Situation im Bezirk entwickelte sich zuletzt nicht rosig, wie Thorsten Weber, der stellvertretende Bezirks-Schiedsrichterwart, darlegte. Ein Rückgang um 15 entsprach einem Wegfall von fünf Prozent. "Wir sind in den oberen Ligen absolut konkurrenzfähig als Bezirk. In den unteren Klassen dünnen wir aber zunehmend aus", warnte Weber.

Der Bezirksvorsitzende Heinz Schwab kündigte an, dass im Herren-Bereich auf Bezirksebene keine Samstagsspiele mehr stattfinden sollten. "Wir empfehlen das den Vereinen aus Rücksicht auf die Jugend und den Frauen-Spielbetrieb. Hygienekonzepte und Platzgründe spielen dabei eine klare Rolle. In den aktuellen Zeiten sollten wir mit gutem Beispiel vorangehen", appellierte Schwab an die Vereine.