Verjüngung soll sich auch bei Mitgliedern niederschlagen. Ehrung für Ernst Jäger
Lahr - Erstmals gibt es im Lahrer VdK-Kreisverband einen Jugendvertreter. Dieser ist bei der Jahres-Abschlussfeier des Verbands am Samstag präsentiert worden. Außerdem gab es Ehrungen. Ein Vortrag zum Thema "Wohnen im Alter" rundete das Programm ab.
Der VdK will sich zukünftig noch stärker als "moderner Sozialverband" präsentieren. Mit der Wahl von Verena Benteler (36) zur Bundesvorsitzenden sei unlängst "ein deutliches Zeichen gesetzt" worden, wie Lahrs Kreisverbands-Vorsitzender Roland Hailer am Samstag im Rahmen der Jahres-Abschlussfeier sagte. Aber auch der Kreisverband selbst will verstärkt jüngere Menschen ansprechen und erhofft sich dabei durch Oliver Schmidt (30) aus Seelbach neue Impulse. Schmidt wurde als neuer Jugendvertreter in den Vorstand berufen. Er will sich der nicht einfachen Aufgabe annehmen, junge Mitglieder zu begeistern. "Man muss nicht alt sein, um die Angebote des VdK in Anspruch zu nehmen. Wir müssen etwas tun, um unseren Verband auch in Zukunft attraktiv und aktiv zu erhalten", betonte Schmidt.
Besondere Auszeichnungen standen bei der Abschlussfeier ebenfalls im Mittelpunkt. Dem 100 Jahre alten Ernst Jäger aus Sulz wurde für 70-jährige Mitgliedschaft das große goldene Ehrenabzeichen mit Brillant des Landesverbands verliehen. Der gebürtige Ichenheimer war VdK-Gründungsmitglied und jahrelang Rechner beim Ortsverein Sulz. "Treue ist heute vielfach nur noch ein Wort, Herr Jäger hat sie bezogen auf den VdK gelebt", lobte Hailer. Die goldene Verdienstnadel erhielt Erwin Ruf aus Schuttertal. Er übernahm 2005 den Ortsverein Schuttertal, den er mehr als zehn Jahre leitete. Ebenso engagierte er sich mehr als zehn Jahre im Kreisvorstand, aus dem er kürzlich verabschiedet wurde.
Insgesamt erwies sich 2018 aus Sicht des Lahrer Kreisverbands als "überaus erfolgreich", wie Hailer rekapitulierte. Die Mitgliederzahl konnte auf rund 4400 gesteigert werden, daneben wurde das 70-jährige Bestehen würdig gefeiert. Außerdem konnte die Palette der Angebote mithilfe der unabhängigen Patientenberatung in Baden-Württemberg erweitert werden. Außerdem soll mit der für Mitglieder kostenlosen Wohnberatung das immer dringlicher werdende Thema "Wohnen im Alter" konsequenter bearbeitet werden.
Passend dazu referierte Christiane Osterrieder, ehrenamtliche VdK-Wohnberaterin. Sie zeigte auf, wie eine Wohnberatung im Detail aussehen kann und welche Aspekte zu beachten sind. In Deutschland würden jährlich mehr Menschen durch häusliche Unfälle zu Tode kommen als durch Verkehrsunfälle. Der Einzelne könne – etwa durch Beachten von Aspekten wie Beleuchtung, Haltegriffe, Teppiche oder Rauchmelder – Gefahrenquellen ausschalten. Osterrieder wiederholte eine zentrale VdK-Forderung mit Blick auf die Zukunft: "Barrierefreies Bauen muss so selbstverständlich werden wie Brandschutz."