Bis im neuen Freiburger Stadion – hier eine Aufnahme aus dem April 2020 – gekickt wird, dauert es wohl noch ein wenig. Ein Umzug zur Rückrunde, die im neuen Jahr beginnt, sei denkbar, sagt SC-Sportvorstand Jochen Saier. Foto: Seeger Foto: Lahrer Zeitung

Bundesliga: SC Freiburg spielt erst mal im Schwarzwald-Stadion / 2020 keine Regio-Tour

Spieler und Fans müssen sich noch etwas gedulden: Der SC Freiburg wird wohl frühestens zur Rückrunde in das neue Stadion ziehen und kickt bis dahin im Schwarzwald-Stadion. Von dort würde man sich natürlich gerne "gebührend verabschieden".

Bei einer Fahrradtour hat sich Nils Petersen, Stürmer des SC Freiburg, schon mal die neue Heimspielstätte angeschaut. Bis er und seine Kollegen jedoch aus dem Freiburger Osten in den Westen umziehen können, wird wohl noch etwas Zeit vergehen. Das bestätigte am Montagvormittag SC-Sportvorstand Jochen Saier. Denkbar sei wohl ein Ortswechsel zur Rückrunde im Januar, so der gebürtige Lahrer. "Es gibt am neuen Stadion noch ein bisschen was zu tun." Denn natürlich hat auch an der Großbaustelle in unmittelbarer Nähe zum Freiburger Flugplatz die Corona-Pandemie für Verzögerungen im ohnehin eng getakteten Zeitplan gesorgt. Ursprünglich war geplant, die neue Saison in der modernen Arena zu starten. "Es muss aber insgesamt Sinn machen", wollte Saier keinen unnötigen Druck machen.

Hoffen auf Abschiedsfeier

Daher kann man sich nun länger Zeit lassen und sich gleichzeitig auf die neue Heimspielstätte freuen. Somit hat man auch mehr Zeit, den Abschied aus dem Schwarzwald-Stadion zu planen. Denn eines ist klar: "Wir würden uns gerne gebührend aus dem aktuellen Stadion verabschieden", sagt Saier. Und gebührend heißt in dem Fall natürlich mit Zuschauern, zumindest teilweise. Denn ob das Schwarzwald-Stadion noch mal komplett gefüllt sein wird, darf durchaus bezweifelt werden. "Für die Zuschauer wäre es schade, ohne sie umzuziehen", findet Petersen.

"Hat sich viel verändert"

Indes hofft SC-Trainer Christian Streich, dass in der neuen Saison so viele Fans wie möglich in die Stadien dürfen. Denn an Geisterspiele könne er sich nie gewöhnen, wie er nach der ersten Einheit seiner Mannschaft sagte. Gleichzeitig macht er sich jedoch auch Gedanken über die Entwicklung abseits des Fußballs. "Wir leben in einer anderen Zeit, unser Leben hat sich richtig verändert." Dabei denke er an Schulen, Universitäten und auch an die Jugendfußballer. Ein gewisse Fußball-Routine werde bei ihm wohl bald wieder Einzug erhalten, sagte er. Zwar verfolge er den Fußball im Fernsehen derzeit eher dosiert, das werde sich in den kommenden Wochen wohl auf das normale Niveau steigern.

Weniger Testspiele

Runtergefahren hat der SC dagegen die Anzahl der Testspiele, eine Regio-Tour wird es dieses Jahr nicht geben. 2019 etwa war der Sportclub beim Offenburger FV zu Gast, im Jahr davor machte die Streich-Elf im Stadion an der Dammenmühle Station und spielte gegen den SC Lahr, der von Spielern aus der Region unterstützt wurde. "Wir machen bewusst weniger Testspiele", erklärte Streich, die Corona-Vorgaben sind also nicht der einzige Grund.

Einen Mehrwert hätten solche Spiele für Amateurvereinen aber ohnehin kaum, da Zuschauer nur sehr begrenzt zugelassen sind. Seine Tests wird der SC sogar komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen und die Partien im Netz übertragen.