Seit dem 11. Mai dürfen die Tennisspieler – hier die Anlage des TC Seelbach – wieder auf die Plätze. Ob allerdings die Medenrunde in diesem Jahr stattfinden kann, ist derzeit noch nicht entschieden. Klar ist aber: "Kein Spielbetrieb bei trostlosen Bedingungen", wie der Badische Tennisverband schreibt.Foto: Kiryakova Foto: Lahrer Zeitung

Tennis: Verband nennt Voraussetzungen für Spielbetrieb / Last-Minute-Rücktrittsrecht bei Doppelverbot

Eine endgültige Entscheidung über die Medenrunde gibt es noch nicht, wohl aber klare Kriterien für einen Abbruch. Beim Verband hat man die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben – auch mit Blick auf das Doppel-Spiel "gibt es einen Lichtblick".

Seit gut zwei Wochen dürfen die Tennisspieler in der Region wieder auf die Plätze, um den Schläger zu schwingen. Viel mehr ist aber nicht drin, gemäß dem Motto "Kommen – Abstand wahren – Spielen – Gehen" soll nur so wenig Zeit wie möglich auf der Anlage verbracht werden. Für den Trainingsbetrieb funktioniert das, die Medenrunde könnte unter diesen Voraussetzungen allerdings wohl eher nicht stattfinden.

Aufgrund der unklaren Situation hatte der Verband bereits vor geraumer Zeit entschieden, dass es in der diesjährigen Saison keine Auf- und Absteiger (Ausnahme: Badenliga – hier könnte es Aufsteiger geben) geben wird. Die Runde hätte dementsprechend eher den Charakter von Freundschaftsspielen. Zudem ließ der Badische Tennisverband (BTV) den Teams offen, ob sie antreten oder bis zum 31. Mai ohne Konsequenzen abmelden möchten.

Gilt am 15. Juni einer von drei Punkten, wird die Runde abgesagt

Diese Frist besteht auch weiterhin. Zudem hat der BTV auf seiner Homepage Neuigkeiten zum Spielbetrieb veröffentlicht, um Mannschaften bei der Entscheidung, ob sie spielen möchten, zu helfen. Laut Verband seinen es vor allem drei Faktoren, die für viele Teams wichtig sind. "Darf Doppel gespielt werden? Dürfen Umkleidekabinen und Duschen genutzt werden? Wie viele Personen dürfen sich auf der Anlage aufhalten?"

Die Antworten darauf kann jedoch nicht der Verband geben, sondern sie "hängen allein von den behördlichen Auflagen ab, die während der Saison gelten", so der BTV, der klar festgelegt hat, wie sich die "Entwicklung der Lockerungen auf den Spielbetrieb auswirkt". Dabei hat der Verband entschieden, dass es "bei trostlosen Bedingungen" keinen Spielbetrieb geben wird. Konkret heißt das, dass die Saison abgesagt wird, wenn zum 15. Juni einer der folgenden drei Punkte gilt: 1. Verbot des Mannschaftsspielbetriebs, 2. Generelles Verbot der Nutzung von Umkleidekabinen und Duschen oder 3. Generelles Verbot des Aufenthalts auf einer Tennisanlage außerhalb des Spielens, also in einer Spielpause oder im Zusammenhang mit eigenbewirtschafteten Clubhäusern. Sollte einer der drei Punkte gelten "ist auch kein automatischer Wechsel auf Szenario 2 vorgesehen", so der Verband. Dieses Szenario sieht einen Pokalwettbewerb für Zweier-Teams vor.

In Bezug auf das Doppel-Spiel – laut Verband für viele Teams ein wesentlicher Faktor bei der Entscheidung über die Teilnahme an der Runde – "gibt es inzwischen einen deutlichen Lichtblick", wie der BTV schreibt. Am 2. Juni tritt eine neue Corona-Verordnung für Sportstätten in Kraft. "Wir prüfen gerade, wie sich diese Lockerung auf das Doppel-Spiel auswirkt und sehen realistische Chancen, während der Saison auch Doppel spielen zu dürfen", so der BTV. Falls Doppel jedoch am 15. Juni weiterhin untersagt ist, räumt der Verband den Mannschaften "ein sanktionsfreies Last-Minute-Rücktrittsrecht ein".

Da die Regionalligen spielen, können Badenligisten aufsteigen

Unabhängig vom Spielbetrieb auf BTV-Ebene ist mittlerweile klar, dass die Regionalligen stattfinden sollen, Absteiger soll es nicht geben, der Aufstieg in die Bundesliga-Ebene ist aber möglich. Diese Entscheidung betrifft auch die entsprechenden Badenligen. "Findet in einem Wettbewerb ein regulärer Spielbetrieb auf Regionalliga-Ebene statt, wird in der betreffenden Badenliga zwar ohne Abstieg, jedoch mit Aufstieg gespielt." Diese Voraussetzung wäre nun erfüllt.